Von Florian Maiwald und Lena Skrotzki

Die Vorbereitung auf das Leben nach dem Abitur kann gar nicht früh genug beginnen. Egal ob ihr ein Jahr im Ausland verbringen, sofort studieren oder erstmal eine eigene Wohnung beziehen wollt – schon früh solltet ihr euch um das meiste gekümmert haben. Eine weitere und sehr erlebnisreiche Perspektive ist ein Bundesfreiwilligendienst, und diesen kann man auch am ONG leisten.

Was könnte reizvoller sein, als die eigene Schule aus einer komplett anderen Perspektive kennen zu lernen? Nicht nur die jüngeren Schüler, sondern auch die Lehrer lernt man ganz anders kennen. Man bekommt einen Einblick hinter die Kulissen und die Chance, eigene Kritikpunkte zu verbessern.
Neben der Arbeit in und an der Schule absolviert ihr einige Seminartage und /-fahrten mit anderen Freiwilligen. Man absolviert Methodentrainings, diskutiert viel und hat vor allem eine Menge Spaß. Auch die Jugendleitercard, kurz JuLeiCa, erwerbt ihr im Laufe des Jahres. Diese nützt euch vor allem bei der pädagogischen Arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen.

Wenn ihr Interesse an einem Bundesfreiwilligendienst am ONG habt, ist der erste Schritt die Bewerbung beim externen Träger Demokratie & Dialog e.V., der mit unserer Schule kooperiert. Bei diesem leistet ihr nämlich den Dienst ab, die Schule ist dann eure Einsatzstelle, aber nicht euer Arbeitgeber. Bewerben könnt ihr euch hier bis zum 31. März 2015.

Eines ist aber klar: Man macht dieses Jahr nicht, um reich zu werden. Heißt ja schließlich BundesFREIWILLIGendienst. Man arbeitet laut Vertrag 38h/Woche und bekommt ein Taschengeld von ca. 300€. Und wenn man in Berlin noch bei den Eltern wohnen kann, reicht das definitiv auch aus.

Was machen wir als BFD-Leistende denn eigentlich genau am ONG?

Bei uns Freiwilligen gibt es keinen ‚typischen Arbeitstag‘, weil das Schulleben bunt und unberechenbar ist, und sich unsere Aufgaben meistens ganz spontan ergeben. Es gibt aber einen groben Zeitplan, an den wir uns halten, und Termine, die jede Woche wiederkehren – zum Beispiel das Treffen vom Team Redaktion. Unsere Aufgaben im Team sind beispielsweise die Aktualisierung der Homepage und des Digitalen Schwarzen Brettes, indem wir Beiträge mit Programmen wie Pages und GIMP schreiben und layouten. Des Weiteren begleiten wir Klassenexkursionen, Theaterbesuche und Schüleraustausche und berichten darüber. Wir sind also zuständig für das Dokumentieren des Schullebens. So haben wir auch bei der Gestaltung der letzten ONGOING mitgeholfen.

Selbstständigkeit kommt nicht zu kurz.

Wir können uns eigene Projekte suchen, die wir unterstützen oder sogar neu initiieren wollen. Das ist auch ein großes Anliegen vom FJB: Die Beteiligung und das Durchführen eigener Projekte. Gemeinsam mit Lehrern arbeiten wir an Videoprojekten, organisieren Workshops und leiten die IG Fotografie. Man lernt Verantwortung und Eigeninitiative zu übernehmen und selbstständig zu arbeiten.

Wir sind der Einsatzstelle und dem Programm „Freiwilliges Jahr Beteiligung“ sehr dankbar, dass sie Jugendlichen Spielraum in ihrer beruflichen Entwicklungsphase geben und können es jedem weiterempfehlen, der vor dem Start ins Studium ein Jahr lang praktische Arbeitsluft schnuppern möchte.