Zwei Jahre sind seit dem Beginn unserer Zusammenarbeit mit dem BauhausArchiv Berlin im Rahmen des Bauhaus Agenten Programms vergangen.

Wir haben uns an der Schule in dieser Zeit mit dem Thema „Performative Kunst“ beschäftigt und neben Weiterbildungen und Workshops auch eine Aufführung im leeren Raum des BauhausArchivs erarbeitet, an der 4 DS-Kurse und ihre LehrerInnen beteiligt waren.

In der zweiten Hälfte des auf 4 Jahre angelegten Programms werden wir uns auf die Suche begeben. 

 

So wie die Bauhauslehrer und ihre Schüler in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts begannen, Lebens- und Arbeitsabläufe zu analysieren und mit Hilfe der Kunst, z.B. Architektur, Design, Typografie, zu optimieren, so wollen auch wir die räumliche Orientierung in unserem Schulhaus untersuchen und verbessern.

Die SchülerInnen des Wahlpflichtkurses Kunst Klasse 10 werden zusammen mit der Grafikdesignerin Rose Epple, den BauhausAgenten und ihrer Lehrerin an dieser Aufgabe arbeiten.

Über unsere Ergebnisse könnt ihr euch hier regelmäßig informieren… und natürlich auch gern mitmachen.

 

Die Suche nach dem Leit-Nagel

Episode 16 (10.4.2019)

Also… schon wieder sind mehrere Wochen ins Land gegangen und die Dokumentation schleift. Unser Schulalltag ist voller Termine und Ereignisse, wir alle erleben dies und werden doch immer wieder von diesem Zeitdruck überrascht.

Am 27.3. (Mittwoch) sind wir nach dem 2. Block zusammen mit Rose und Tullia (unserer neuen Bauhaus Agentin) zum Materialkaufhaus Modulor in Kreuzberg/Moritzplatz gefahren.

Zwei Stunden haben wir dort verbracht: mit schauen, staunen, anfassen, suchen, finden, Fragen stellen und Antworten bekommen. Das war unheimlich anregend – auf 3000 Quadratmetern gibt es alles, was man als Architekt, Designer, Künstler, Bastelwütiger, KunstlehrerIn und eben auch Schülerin oder Schüler gebrauchen könnte.

Wir haben Schaumstoffkästchen, Magnete, Magnetwandfarbe, Spezialkleber, Klebefolien-Buchstaben und vieles mehr in den Händen gehabt und natürlich auch einzelne Proben geschenkt bekommen bzw. gekauft.

Die Gespräche mit den Experten vor Ort waren hilfreich für uns – gerade was den Umgang mit bisher wenig benutzen Materialien wie Klebefolien betrifft.

Am 2.4. (Dienstag) und 10.4. (Mittwoch) sind wir nun wieder im Kunstraum und arbeiten an den Prototypen – also der Umsetzung aller Ideen. Aber wie immer ist dies natürlich viel zeitaufwändiger als gehofft und manchmal auch nicht von Erfolg gekrönt.

Da müssen Wände zum wiederholten Male neu ausgemessen werden, es fehlen dann plötzlich Materialien wie Brennspiritus und ein Fön, Absprachen mit der Schulleitung sind noch nicht erfolgt, die große Leiter muss bestiegen werden…. 

Nach den Ferien geht es weiter…

Episode 15 (5.3.2019)

Heute ist der Knoten geplatzt – und wir wussten plötzlich, wohin unsere Arbeit gehen soll. Alle 4 Arbeitsgruppen haben nun ihr ganz konkretes Vorhaben und es finden sich Überschneidungen, vor allem bei den Farben und Schriften müssen z.B. Absprachen getätigt werden.

Alle haben heute sehr konzentriert und mit neuem Schwung gearbeitet…es wurde fotografiert, ausgedruckt, in Fotos gezeichnet, nachgemessen, vor Ort im Schulhaus analysiert, besprochen, abgewogen…wir haben erkannt, dass wir schon vorhandene Farben nutzen können, da sie eine Art Konzept bilden – das wir aber stärker betonen wollen.

Am 27.3. werden wir auf einer Exkursion das Materialkaufhaus für Künstlerbedarf „modulor“ in Kreuzberg aufsuchen, um uns Anregungen zu verschaffen…darauf freuen wir uns schon.

PS: Unsere neue BauhausAgentin heißt Tullia Tarsia In Curia und wir haben uns am Montag getroffen – zum Kennenlernen und Planen. Sie wird am 19.3. in die Schule kommen und sich über unseren Arbeitsstand informieren – natürlich möchte sie auch das ONG als Haus sehen , immerhin geht es in unserem Projekt ja um Elemente eines Leitsystems.

Episode 14 (19.2.2019)

Wir arbeiten… arbeiten… arbeiten… und es ist mühselig, denn immer wieder werden Ideen hinterfragt und dann beiseite geschoben – unbrauchbar.

Inzwischen haben wir eine neue BauhausAgentin, die ich in der nächsten Episode vorstellen werde, die Schüler sind gefordert und testen ihre Grenzen aus. 90 Minuten Unterricht reichen nur selten, um in der Arbeitsgruppe alles abzusprechen und dann auch noch zu neuen Entwürfen zu kommen. Die Unruhe im Schulkalender, wie Austauschfahrten oder das MSA, tut ihr Übriges, selten ist der Kurs vollzählig und gesund.

Aber wir bleiben dran – die drei Fotos zeigen euch, dass es immer wieder kleine Schritte sind, die wir gehen.

       

Episode 13 (8.1.2019)

Endlich sind wir im Erinnerungsjahr 100-Jahre-Bauhaus angekommen, kalendarisch gesehen, denn inhaltlich beschäftigen wir uns ja schon seit zweieinhalb Jahren mit dieser spannenden Kunstschule aus den 1920er Jahren und ihren Einflüssen auf unser heutiges Leben.

In den letzten beiden Blöcken des alten Jahres haben wir an unseren Moodboards weitergearbeitet und natürlich die LEK zurückgegeben und ausgewertet.

Jetzt kam Rose, unsere Design-Expertin, wieder ins Spiel – sie zeigte uns am Dienstag, wie wir nun unsere Überlegungen und Ideen vereinen und in die Welt bringen können. Wir haben den Eingangsbereich des ONG- Gebäudes als besonders wichtig für Schulfremde erkannt, da sie diesen nicht nur als ersten wahrnehmen, sondern hier auch schon eine Entscheidung treffen müssen, wohin sie sich wenden wollen, können und sollen – um an ihr Ziel zu gelangen. Und ehrlich gesagt sieht gerade dieses Stück Architektur ziemlich fehlgestaltet aus.

In drei Arbeitsgruppen werden wir versuchen, Probleme zu erkennen und gestalterisch zu überwinden.