„Wer weiß, wie man diese Art von Szenario nennt?“ So ungefähr begann die neue Unterrichtseinheit Utopien und Dystopien des Fachbereichs Ethik in der 9.4.

Utopie war die richtige Antwort. Für viele ein neuer Begriff, so auch das Gegenstück Dystopie.

Es bedeutet übersetzt Schlecht-Orte und stellt eine negative Zukunft dar, die Kritik an der Gesellschaft ihrer Entstehungszeit nimmt. Die Lebensbedingungen sind schlecht, Privatsphäre ist nicht vorhanden und es herrscht ein System der Unterdrückung.

In Utopien dagegen leben Menschen in Frieden und Harmonie miteinander. Sie haben Technologien so weit entwickelt, dass sie die Welt positiv beeinflussen. Auch deshalb herrscht weder Armut noch Hungersnot oder Krieg.

Im Zuge dieses Themas wurde Die Tribute von Panem (Original The Hungergames) als Beispiel vorgestellt. Suzanne Collins beschreibt in ihrer Trilogie eine Welt, die Kinder zwingt, sich gegenseitig zu ermorden und das Ganze wie eine Reality Show feiert. Wer aufgepasst hat, darf raten, um welches Szenario es sich hier handelt.

Als Höhepunkt durfte jeder in Gruppen ein eigenes Szenario erstellen – egal, ob gemalt, beschrieben oder in einer Kurzgeschichte illustriert. Das war nicht nur kreativ, sondern auch praktisch, da diese Note als LEK-Ersatz zählt.

Natürlich hoffen wir auf eine positive Zukunft, trotzdem wurden sowohl Dystopien als auch Utopien präsentiert. Von Hitlers Machtimperium über die Umsiedlung der Menschheit bis zu einem idyllischen Farmleben war alles dabei. Seitenlange Geschichten wurden geschrieben, Karikaturen und Comics gemalt oder auch nur eine Präsentation erstellt.

Es war eine neue, andere Aufgabe, die viele mit Freude bewältigten.

Beide Zukunftsszenarien nehmen Kritik an der Gesellschaft ihrer Entstehungszeit. Also überlegt vielleicht einmal, was euch an der heutigen Zeit stört und ob ihr etwas daran ändern könnt. Niemand will gern in einer Welt aus Schutt und Asche leben, weshalb wir auch etwas für eine positive Zukunft beitragen sollten.

Sanya Lehmann 9.4