Rom – die ewige Stadt, wo einst Kaiser über ein riesiges Imperium herrschten und in späteren Zeiten prächtige Bauwerke errichtet worden sind, wurde in der Woche des 10.7. von einer Gruppe Schülern binnen weniger Tage nahezu komplett eingenommen.

Unser Lager war ein solides Hotel, nicht weit von der Innenstadt entfernt, von wo aus wir, die discipuli, alles Sehenswerte in möglichst kurzer Zeit entdecken konnten. Möglich machte dies der hervorragende Schlachtplan der Lehrer (magistri), der jedoch hauptsächlich aus langen Fußmärschen bestand. Dieser Plan geleitete uns durch eine Schlacht gegen die Hitze, Müdigkeit und den Hunger.

Doch es sollte sich lohnen: Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Kolosseum, Forum Romanum, Pantheon und der Petersdom blieben uns nicht vorenthalten. An vielen Stationen gab es Schülervorträge, die im Vorfeld der Fahrt mit „Lust und Laune“ herausgearbeitet wurden. Doch diesen Vortrag später tatsächlich vor Ort vor der jeweiligen Einrichtung halten zu dürfen, entschädigte für alles. Es war fast unwirklich, nun doch all das zu sehen, was man bisher nur aus Illuminati oder Geschichtsbüchern kannte.

Quer durch die Stadt vollbrachte unsere Legion wahre Heldentaten (zumindest in unseren Augen) in Form von Laufarbeit. Bei Nörgeleien reagierten die duces, Herr Hanke, Frau Albrecht, Herr Marzouki und Frau Gebhardt in der Regel sehr geduldig. So wurden uns auch ausreichend Pausen angeboten. Meistens geschah dies an den Oasen der heißen und trockenen Wüste Roms – den Trinkwasserbrunnen. Fast alle gaben etwas von dieser auf einmal besonders erfrischenden und merkwürdig gutschmeckenden Flüssigkeit ab, deren Bedeutung man in diesen Tagen zu schätzen lernte. Nicht zuletzt, weil in der Unterkunft, in der die männlichen Streitkräfte schliefen, ab Mitternacht das Wasser abgestellt wurde. Duschen, Händewaschen waren dann nicht mehr möglich, und wehe dem, der um diese Uhrzeit die Toilette benutzte! Ohne ein gutes Zeitmanagement war es besonders mit dem Duschen so eine Sache… bei 34°C Lufttemperatur tagsüber. Somit gab es einen strikten Plan innerhalb der Zimmer. Doch geduscht zu haben hieß noch lange nicht, dass man zur Ruhe kam. Die Zimmer der Jungen glichen ab 22 Uhr einer open end Party, was bei den Nachbarn nicht immer gut ankam. Doch alles in allem gab es keine schwerwiegenden Vorfälle, die dem Oberbefehlshaber gemeldet werden mussten.

Trotz des getakteten Tagesablaufs kam der Spaß natürlich nicht zu kurz. Um die Moral oben zu halten gab es viel Freizeit, in der wir die Stadt selbst erkunden konnten. Meistens wurde diese Zeit jedoch zum Ausruhen oder zur Nahrungssuche benutzt. Wir haben die Küche Italiens kennengelernt und auch versucht, es nicht nur bei Pizza zu belassen.

Einer der vielen Höhepunkte war die Nachtwanderung am letzten Tag (Donnerstag). Zusammen mit den Lehrern erkundeten wir Rom bei Nacht. Wir lernten das Nachtleben inmitten der alten Häuser der ewigen Stadt kennen und sahen uns u.a. den Trevibrunnen und die Spanische Treppe an, zwei Paradebeispiele dafür, wie schön Rom bei Nacht sein kann.

Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Kursfahrt, An- und Abreise klappten problemlos und die Unterkunft war absolut ausreichend. Für die Hitze zu dieser Jahreszeit können die Lehrer natürlich nichts und deswegen bedanken wir uns recht herzlich bei Frau Gebhardt, Herrn Marzouki, Frau Albrecht und besonders dem Hauptorganisator Herrn Hanke für diese schönen Tage!

Ein Bericht von Luise Paetow und Jonas Milek