Im Rahmen des Bewerbungstrainings im Deutschunterricht der 9.4 sind neben vielen guten Bewerbungen, Lebensläufen und einem Bewerbungsportfolio diese Satiren zur Berufswelt entstanden, frei nach Beispielen von Heinrich Böll und Martin Walser.
mein Name ist Peter Weber, ich würde mich gerne um die Ausbildung als Metzger bewerben. Ich interessiere mich für eine Ausbildung in der Metzgerei, da ich dafür nicht studieren muss.
Zurzeit gehe ich in die 12. Klasse der Dilldorfer Oberschule, die ich voraussichtlich 2021 mit dem Abitur verlassen werde. Jedoch möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich das Abitur nur mit mittelguten Zensuren schaffen werde.
Schon in meinem Kindergarten habe ich viel Kontakt mit Tieren gehabt, wir sind nämlich einmal auf einer Kaninchenfarm gewesen, als ich drei Jahre alt war. Da ich in den darauffolgenden Jahren eine große Liebe zu Tieren entwickelt habe, bin ich seit sechs Jahren Vegetarier.
Ich habe schon immer davon geträumt, mit Tieren zusammenarbeiten zu können, da meine Noten jedoch nicht besonders gut sind, wird es wohl nicht für den Beruf als Tierarzt reichen.
Wenn Sie mich nun nach guten Eigenschaften fragen, ich habe unzählige gute Eigenschaften.
Schlechte Eigenschaften habe ich nicht, abgesehen davon, dass ich nicht der Hellste bin und so gut wie immer zu spät komme.
Ich hoffe trotzdem auf ein Bewerbungsgespräch, auch wenn die Abgabefrist der Bewerbungen schon drei Wochen zurückliegt.
Meine Zeugnisse und weitere Unterlagen können Sie dem Anhang entnehmen.
Xoxo Peter Weber
(geschrieben von Isabel Kühn, Klasse 9.4)
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bewerbe mich in Ihrem Luftfahrtunternehmen Lufthansa als Flugbegleiterin.
Kennen Sie dieses Szenario, in dem ein Flugzeug abstürzt und trotzdem kaum einer zu Schaden kommt, weil zufällig Ärzte im Flugzeug sitzen?
Nein? Stimmt, ich auch nicht, weil so etwas nur in Filmen passiert.
Ich möchte bei Ihnen arbeiten, da ich schon als Kind mit Flugzeugen gespielt habe, dennoch sind sie leider immer abgestürzt. Sie denken jetzt vermutlich, ich möchte Pilotin werden, doch das stimmt nicht. Ich bewerbe mich bei Ihnen natürlich nur als Flugbegleiterin. Das Einzige, was man da können muss, sind ein paar Erste-Hilfe-Sachen und Getränke servieren.
Allerdings ist mir dann aufgefallen, dass man dabei ja keinen festen Untergrund unter den Füßen hat, aber das habe ich auch schon auf meinem kaputten Laufband zuhause geübt. Falls ich bei einem Flug eine Panikattacke kriege, liegt das daran, dass wir uns in über 10.000 Meter in der Luft befinden und ich möglicherweise etwas Flugangst habe. Dies ist aber kein Problem für mich, da ich mir wahrscheinlich ein paar Medikamente bei Passagieren abzocken kann.
Vielleicht denken Sie jetzt, ich bin irgendeine Süchtige, aber das bin ich nicht, das einzige, wonach ich süchtig bin, ist Essen. Das heißt, es könnte vielleicht mal ein Menü aus der Bordküche verschwinden, aber das ist egal, muss halt einer der Passagiere hungern.
Falls Sie meine Bewerbung annehmen und ich ein gutes Gehalt bekomme, könnte ich es vielleicht auch schaffen, mehr als nur den Servierwagen zu schieben.
Einen wunderschönen Tag noch und einen hoffentlich guten Flug!
Charleen Groneberg
(geschrieben von Charleen Groneberg, Klasse 9.4)