Bislang war die Wuhle ein unbedeutender Fluss im Osten Berlins, aber mit der Eröffnung der IGA (Internationale Gartenausstellung) bekam vor allem der Wuhlesee eine ganz neue Bedeutung.
Von der modernen Brücke in Rostoptik kann man verschiedene Pflanzen und Tiere am See beobachten. Viele von ihnen sind Zeigerarten, die einen bestimmten Biofaktor anzeigen. So sind die dort wachsenden Erlen und Trauerweiden Indikatoren für feuchte Standorte, da ihre Wurzeln an die Feuchte angepasst sind.
Auch Tiere wie Enten, Haubentaucher und Schwäne leben am See.
An den neugebauten Seeterassen haben Besucher die Möglichkeit, das Wasser und darin lebende Tiere genauer zu betrachten, aber es ist auch der perfekte Ort, um Wasserproben zu entnehmen.
Genau das haben unsere beiden Biologie-Leistungskurse (Q2) getan. Aus verschiedenen Seetiefen, unterschiedlichen Zuläufen und an verschiedenen Stellen wurden die Wasserproben entnommen und dann mit Hilfe chemischer Untersuchungen auf verschiedene Stoffe geprüft. Nach dem Zugeben von Chemikalien verfärbten sich die Proben und die Werte wurden mit Zeigerkarten bestimmt. Wir untersuchten auf Sauerstoff, pH-Wert, Nitrite und Nitrate, Phosphate und Ammonium. Dabei lernten wir, dass möglichst wenig Nitrit und viel Sauerstoff in „gutem“ Wasser enthalten sein sollte.
Bei der Untersuchung der Wassertemperatur stellten wir fest, dass sie an den meisten Stellen im See aufgrund der geringen Tiefe ähnlich war.
Neben diesen abiotischen Faktoren untersuchten wir auch Wasserproben auf biotische Faktoren. Dabei entdeckten wir unter dem Mikroskop Kieselalgen, Larven von Eintagsfliegen und Plankton. Besonders beeindruckt hat uns dabei die Qualität der mikroskopischen Bilder, die nicht mit der Qualität unserer Schulmikroskope zu vergleichen ist.

Bei den Untersuchungen haben wir unser Gespür für Zeigerarten gestärkt, viel über die Bewertung eines Gewässers gelernt und das Arbeiten mit Chemikalien zur Bestimmung von im Wasser enthaltenen Stoffen geübt.

Caroline Meise