Stadt muss vielfältig sein. Das haben wir, der Leistungskurs Kunst und Frau Albrecht, auf unserer Exkursion am 23.2.2022 in die Technische Universität Berlin gelernt. Dort wurden wir mit dem Thema Stadtplanung und Stadtumbau vertraut gemacht und haben erfahren, wie die Wohnungsfrage das Bauen in Berlin beeinflusst.
Leerstehende Gewerbegebiete werden immer beliebter, wenn es darum geht, mehr Wohnungen für die wachsende Bevölkerung zu bauen. Mit einem solcher Gebiete in Treptow-Köpenik haben sich auch die StudentInnen des 3. Semesters Stadt-und Regionalplanung der TU Berlin beschäftigt. Ihre Aufgabe war es, das Gebiet in eine Wohnsiedlung zu verwandeln, dabei aber wichtige Aspekte nicht aus den Augen zu lassen. Das heißt, dass nicht nur die Unterbringung von Menschen im Vordergrund stehen darf, sondern auch die Fragen nach der Nachhaltigkeit der Gebäude, der Wohnzufriedenheit der Menschen und der Erhaltung von Grünflächen für z.B. Spielplätze oder Parks berücksichtigt werden müssen.
Bei der Gestaltung konnten sich die Studierenden frei entfalten und haben ihre Entwürfe dann in einem Modell veranschaulicht. Wir haben die Pläne und Modelle betrachten dürfen und sind mit Herrn Dr. Felix Bentlin (Dozent an der TU) und Frau Svende Albrecht (Stadtplanerin in Treptow-Köpenick) ins Gespräch gekommen. Dabei haben uns ihre Erklärungen sowie die unterschiedlichen Ausführungen und gründlich dokumentierten Planungen begeistert.
Alle Gruppen hatten eine andere Vorstellung von der Frage, was es heißt, angemessen und bezahlbar zu wohnen. Der Ablauf von der Idee bis zum fertigen Haus ist viel komplexer, als wir dachten. Während die Modelle vor Ort innerhalb eines halben Jahres fertiggestellt wurden, vergehen im Realfall von der Idee bis zum Start des Baus bis zu drei Jahre und es müssen bis zu 50 verschiedene Beteiligte einbezogen werden, z.B. die Feuerwehr, das Grünflächenamt und natürlich die Bewohner des Gebietes.
Uns ist durch die Exkursion bewusst geworden, wie wichtig Abwechslung und Kreativität im Städtebau sind, um allen Teilen unserer Gesellschaft gerecht zu werden.

Ein Text von Muriel Dittmar und Alyna Habeck