Nach fast 3 Jahren Spielzeit in der Bläserklasse 1 war es an der Zeit: Die Musikerinnen und Musiker sollten erleben, wie es ist, mitten im echten Berliner Kulturbetrieb zu arbeiten und in die Rolle als Auftragsmusiker zu schlüpfen.

Im Rahmen der Märzmusik während der Berliner Festspiele spielte die gesamte Bläserklasse und drei Lehrpersonen des ONG das zeitgenössische Werk “Little Beauty” von dem deutschlandbekannten Komponisten Peter Jakober. Wir waren vergleichbar einer Vorband zu dem berühmten Trompetenensemble “Monochrome”.

Da es bei “Little Beauty” um neue, effektvolle aber nicht leicht zu begreifende und eher schwer zu spielende neue Musik ging, bedurfte es zwei langer Probenabende bevor das Stück mit individuellem Tempo im Klick auf dem Ohr in der interessanten Kunst- und Kulturstätte “Silent Green” aufgeführt wurde. Während des Konzerts gingen die Zuschauer durch, um und an den Musikern hautnah vorbei und schufen so eine Verbindung zwischen den vielen, atonalen Klängen und Dissonanzen und bauten schließlich Brücken zwischen den Musikern. Erst durch das Publikum schien der Musiker mit seinen komplizierten Tongebilden eine wirkliche Bedeutung zu bekommen und genau dies schien den Schülerinnen und Schülern trotz der intensiven langen Proben zu gefallen.

Am Ende war jeder ein wenig stolz auf sich und das völlig zurecht: man hat bewiesen, dass auch unbekannte und ungewohnte Stücke spielbar sind und einen besonderen Reiz haben, wenn sie für Musikliebhaber aus dem Berliner Leben aufgeführt werden.

Danke “Otto und die Windmacher”!

Frau Humann