Bis an die Spree konnten die Römer zwar nicht nicht vordringen, doch trotzdem ist die lateinische Sprache im Stadtbild Berlins bis heute präsent. Aus diesem Grund hat sich der Wahlpflichtunterricht Latein Klasse 10 auf eine Spurensuche mitten im Herzen unserer Stadt begeben.

Vom Dom über das Neue Museum bis zur Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität: Nahezu überall findet man lateinische Inschriften, in denen sich die Bauherren der jeweiligen Gebäude verewigt haben, aus denen das Jahr der Errichtung herauszulesen ist oder gleich beides. Ein Beispiel dafür ist die Inschrift am Alten Museum:

“FRIDERICUS GUILELMUS III STUDIO ANTIQUITATIS OMNIGENIAE ET ARTIUM LIBERALIUM MUSEUM CONSTITUIT MDCCCXXVIII”.

Übersetzt heißt das: „Friedrich Wilhelm der III. hat zum Studium der Altertümer jeder Art sowie der freien Künste 1828 dieses Museum gestiftet“.
Begünstigt wurde das Entstehen dieser Inschriften durch die Tatsache, dass Latein schon immer die Sprache von Wissenschaft und Kirche war. Außerdem kam mit dem Klassizismus am Ende des 18. Jahrhunderts eine neue Art der Architektur auf, die sich an dem Baustil der Antike orientierte und viele seiner Elemente übernahm.
Erstaunt, wie lebendig Latein doch sein kann, schlossen wir unseren Ausflug in das „Athen an der Spree“ ab.

Julius Roth (WPU Latein Kl. 10)