Nach einer langen Corona-Pause konnten wir – die IG Friedenstaube – endlich wieder externe Projekte durchführen. Den Start machte unser Projekt zum Thema „Holocaust – Opfer politisch und religiös motivierter Gewalt“ mit dem 7. Jahrgang.
Das Projekt soll eine Einleitung in die Thematik des zweiten Weltkrieges und der damit verbundenen Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung geben. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich ihren thematischen Schwerpunkt selbst setzen.
Schwerpunkt 1
Die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße begrüßte uns mit der Ausstellung „Tuet auf die Pforten“. Die Synagoge wurde 1866 als größte ihrer Art in Europa eröffnet. Bis zu ihrer Bombardierung im Jahr 1943 galt sie als Magnet für Menschen aus der ganzen Welt und beeindruckte mit ihrer prachtvollen Gestaltung. Um an die Zerstörung der Synagoge durch die Gräueltaten der Nationalsozialsten zu erinnern, entschied man sich dagegen, das Gebäude wieder instand zu setzen. Stattdessen errichtete man das Museum mit architektonischen Fragmenten im Mittelpunkt.
Schwerpunkt 2
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist mit seinem Standpunkt neben dem Brandenburger Tor eines der zentralsten Denkmäler Berlins. Das Holocaust-Mahnmal fällt besonders durch seine 2711 Beton-Stelen auf, die viel Raum für persönliche Interpretationen unserer Teilnehmenden boten. Unter dem Stelenfeld befindet sich eine Ausstellung. Hier lernten wir persönliche Schicksale von Opfern des Nationalsozialismus kennen.
Schwerpunkt 3
Im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit wurde uns deutlich, unter welchen schrecklichen Bedingungen die Menschen damals leben und arbeiten mussten. Begleitet von einem Tourguide konnten wir uns die Schlafräume, Arbeitsplätze und Waschräume des Zwangsarbeitslagers ansehen. Besonders schockierend waren die Baracken, in denen ausführlich von den Gräueltaten des NS-Regimes berichtet wurde.
Schwerpunkt 4
Die Gedenkstätte der Stillen Helden zeigt sowohl Einzelschicksale von Opfern als auch von couragierten Helferinnen und Helfern – die stillen Helden – auf. In der Ausstellung werden ihre Geschichten erzählt. Wir begegneten zahlreichen Familien, die Geflüchtete bei sich aufnahmen und versteckten. Der Mut und die Hilfsbereitschaft der Menschen beeindruckt uns zutiefst.
Zivilcourage, Toleranz und Demokratie sind heute wichtiger denn je. Wir alle möchten unseren Beitrag zu einer friedlichen Welt leisten. Hierfür müssen wir unsere Geschichte kennen, um uns persönlich und als Gesellschaft weiterzuentwickeln.
Wir danken allen Berliner Museen sowie unseren Schülerinnen und Schülern des 7. Jahrgangs für zwei gelungene Projekttage.
Die Friedenstauben