Im September 2019 begann unsere Klasse 6.2 (damalige 5.2) das Projekt „Der Mensch und das Tier“, das aus mehreren Teilen bestand. Gemeinsam mit dem Künstler Thomas Bratzke, Frau Patzak, Frau Giegerich und Frau Albrecht unternahmen wir eine lange künstlerische Reise in die Tierwelt.
Im Schloss Biesdorf, im GeWi-Unterricht, im Naturkundemuseum und im Kunstunterricht beschäftigten wir uns mit vielen schönen Sachen: Wir erfuhren etwas über die Kunst der erweiterten Realität, machten einen Exkurs in die Welt der Dinosaurier, fanden ein vollständiges Skelett des Tyrannosaurus rex aus Holzteilen und bauten es zusammen, fertigten Steckbriefe über Dinosaurier an, recherchierten und gestalteten Wissenscollagen über Albrecht Dürer und Alexander von Humboldt, lernten und probierten interessante Mal- und Basteltechniken aus, malten in chinesischer Tusche, erforschten die Nass-Sammlung des Naturkundemuseums, erfanden und bemalten verschiedene Fantasietiere, bastelten und lackierten Tiere in Kästen, gestalteten ein Cover und arbeiteten mit Ton.
Die Abschlussausstellung im Schloss Biesdorf konnte leider nicht stattfinden, worüber wir sehr traurig waren. Deshalb jubelten wir alle, als wir die Information bekamen, dass die Künstler zu uns kommen! Vom Labor M des Schlosses Biesdorf wurden uns zwei Workshops angeboten, die an zwei Tagen in den Kunsträumen des ONG stattfanden. Unsere Klasse wurde in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe arbeitete mit Ton, die andere modifizierte am MacBook Audiodateien mit Tiergeräuschen.
Als wir den Raum betraten, in dem sich ca. 600 kg Ton befanden, verstanden wir, dass auf uns etwas Interessantes und sehr Spannendes wartet. Herr Bratzke erzählte uns von verschiedenen Tieren in der Stadt. Tiere, die sich in der Stadt einleben, heißen Kulturfolger. Dann ging es auch schon mit dem Ton los. Wir breiteten ihn auf dem Tisch aus und bauten daraus eine Stadt mit kleinen Verstecken für die Tiere. So entstanden Wohnhäuser, ein Spielplatz, ein Kiosk, eine Kirche, ein verfallenes Gemäuer, ein Supermarkt, ein Zoo, ein Fluss, ein Anwesen, ein Schrottplatz, Straßen mit Brücken, ein Wald und viele Tiere: ein Waschbär, eine Katze, ein Fuchs, zwei Bären, ein Bienenstock, Pferde, Ziegen, Schafe, eine Schildkröte, Fledermäuse, Spinnen, Mäuse… In der Stadt versteckten wir unsere Tiere.
Anschließend erstellten wir einen Film, in dem die ganze Stadt und alle Tiere zu sehen waren. Danach mussten wir traurigerweise unsere Stadt wieder einstampfen. Uns blieben aber eine Menge Spaß und zahlreiche Erinnerungen.
So fand das Projekt „Der Mensch und das Tier“ seinen Abschluss. Leider konnten die entstandenen Kunstwerke wegen Corona nicht in der Öffentlichkeit präsentiert werden. Wir fotografierten sie aber und dokumentierten sie durch kleine Videos.
Vielen Dank an alle, die uns so viel Freude und schöne Erlebnisse am Projekt bereiteten. Jeder Teil des Projektes war so interessant, dass wir die folgenden kaum erwarten konnten. Jetzt warten wir gespannt auf neue Projekte.
Evelyn, Klasse 6.2