Wenn ihr mich heute nach zwei Wochen fragt, ob sich eine Woche Surffahrt nach Pepelow lohnt, dann antworte ich: Auf jeden Fall! Nur leider ist eine Woche viel zu kurz.
Am Sonntag, dem 6. September, standen wir pünktlich um 11 Uhr im Regen in der Schulstraße. Alle wurden nass, bevor wir überhaupt losfuhren, aber dies tat unser guten Laune nichts. Der Bus kam 5 Minuten später und nachdem wir alles eingeladen hatten, ging es dann auch endlich los. Zehn Mädchen und Herr Obst gingen auf Reise.
Nach 215 Kilometer mit fast genauso vielen gefühlten Staus kamen wir leicht verspätet in Pepelow an und wurden gleich von Christer, dem Chef, in Empfang genommen und über das Gelände geführt. Nachdem wir unsere Sachen in Hütten verstaut hatten und uns die Neo’s (Neoprenanzüge) ausgeliehen hatten, gab es noch eine kurze Einweisung in das Revier und in die Surfausrüstung.
Am Montag begann das eigentliche Surfen. Da wir erst um 12:30 Uhr auf dem Wasser sein mussten, wurden wir noch zu sportlichen Aktivitäten an Land animiert. Anschließend quetschten wir uns in die Neo’s und es ging an den Strand. Dort wurden wir von Veit, unserem attraktiven Surflehrer in Empfang genommen und er erklärte uns kurz an Land, worauf es ankam und dann schickte er uns aufs Wasser. Am Ende der zwei Stunden Unterricht konnte jeder geradeaus fahren und einige sogar schon ein wenig ausweichen. Nachmittags waren wir dann alleine draußen, um zu üben.
Dienstag ging es um das richtige und zügige Anfahren und die Vorfahrtsregeln. Abends hatten wie Theorieunterricht, den wir für die Prüfung brauchten. Auch hier ging es um Vorfahrt und Verhalten auf dem Wasser, wie man Leute rettet und wie eigentlich alle Teile am Surfbord und am Segel, dem Rigg, heißen.
Mittwoch waren wir gleich früh auf dem Wasser und anschließend konnten alle Banane fahren, die wollten. Mit Herrn Obst waren wir dann noch mit dem Fahrrad unterwegs und schauten uns eine Mühle in der Nähe an und aßen Kuchen und Eis. Gestärkt kamen wir zurück und lernten nochmals, was das Zeug hielt, um 17 Uhr die theoretische Prüfung für den VDWS Surfschein erfolgreich ablegen zu können.
Donnerstag waren wir alle aufgeregt und konnten gar nicht schnell genug auf dem Wasser sein, denn es stand die praktische Prüfung an. Nach einer kurzen Übungsphase ging es an die Prüfung.Wir mussten einen Dreieckskurs fahren. Jeder fuhr alleine einmal um alle Fähnchen. Dabei ging es nicht nur um die richtige Technik, sondern jeder wollte natürlich auch eine gute Figur auf dem Brett machen. Den Rest des Tages hatten wir zur freien Verfügung und spielten Tischtennis und Basketball. Nach dem Abendbrot machten wir uns hübsch für die Abschlussdisko, auf der uns auch unsere Surfscheine überreicht wurden.
Um 16 Uhr am nächsten Tag waren alle wieder in Berlin und wurden von ihren Eltern in Empfang genommen.
Alles in allem war es eine sehr spannende und ereignisreiche Fahrt und ich denke, ich spreche im Sinne aller, die dabei waren: Eine Woche ist viel zu kurz! Wir brauchen mindestens einen Monat!
PS: Hat jemand die Nummern von den Surflehrern? ;-)
Alsacia Steinke