Am 22.11. fand für die Klassen 9.3 und 9.4 eine Veranstaltung namens „Trialog” statt, bei welcher ein Deutsch-Palästinenser und ein Jude an die Schule kamen, um mit den Schülerinnen und Schülern dieser Klassen über den Krieg zwischen Israel und Palästina zu sprechen, denn dieses Thema ist sehr aktuell. Es beschäftigt sehr viele Menschen, was sich dadurch zeigt, dass trotz der weiten Entfernung auch hier in Berlin dieser Krieg verheerende Folgen nach sich zieht und viele Menschen direkt betroffen sind. Der „Trialog” wurde von Zakariyya Meißner, der in Freiburg Islamwissenschaften studiert hat und dessen Familie väterlicherseits aus Palästina kommt, und Eran Bar-Am, einem Juden, der in Israel geboren und aufgewachsen ist und seit 2003 mit seiner Familie in Deutschland lebt, geleitet.

Bei dieser anderthalbstündigen Veranstaltung saßen wir in einem Kreis, der eine Art „Brave Space” bilden sollte, damit wir ungehemmt sagen und fragen konnten, was uns durch den Kopf ging, was zur Folge hatte, dass alle offen reden konnten und sich wohlfühlten. Anfangs stellten uns die beiden Veranstalter Fragen darüber, was wir denken, wenn wir die Wörter „Israel” und „Palästina” hören, woraufhin viele natürlich mit „Krieg” antworteten, aber auch mit Wörtern wie „Trauer”, „Angst” oder „Bedrückung”. Nach einer kurzen Vorstellung der beiden ging das Wort zurück an uns Schülerinnen und Schüler, damit wir Fragen stellen konnten, die uns zu diesem Thema interessierten. Ein paar dieser Fragen waren zum Beispiel: Inwiefern dieser Konflikt, in Bezug auf ihre Familie, die beiden mitnimmt oder welche Medien sie empfehlen können, um sich über dieses Thema zu informieren. Dadurch, dass die Gesprächsrunde sehr offen war, war es möglich, gezielte Fragen zu stellen, die einen beschäftigen, da es kein richtig oder falsch gibt, wenn man über seine eigene Wahrnehmung zu dem Thema spricht. Sehr gut fanden wir, dass es in Ordnung war, wenn man kurz rausgehen wollte, wenn es einem zu viel wurde oder man absolut kein Interesse an dem Thema pflegte, damit die Gesprächsrunde nicht durch Gespräche mit dem Sitznachbarn gestört wurde.

Das Programm ist ausschließlich für Schülerinnen und Schüler gedacht, sodass auch nur wir Fragen stellen durften und die Lehrer und Lehrerinnen nicht, damit diese nicht das gesamte Gespräch übernehmen. Wir denken, dass diese Veranstaltung Leuten helfen kann, den Konflikt aus einer anderen Sicht zu sehen und über die eigenen Gefühle zu reden, was sehr wichtig sein kann. Deswegen würden wir sagen, dass sich diese Veranstaltung auf jeden Fall lohnt und dass wir das Projekt immer wieder weiterempfehlen würden, da es wichtig ist, gegen Fremdenhass jeglicher Art vorzugehen.

Elisabeth L., Linea K. und Natalie L. aus der 9.4