„station urbaner kulturen“ ist eine Projektgruppe der nGbK – der neuen Gesellschaft für bildende Kunst. Am 24. Mai besuchten wir, der Leistungskurs Kunst Q2 von Frau Albrecht, die Ausstellung „Lucien Kroll in Hellersdorf“ am Auerbacher Ring im Rahmen der Kulturtage.
Ralph Wedekind führte uns in die Geschichte von Hellersdorf ein. Außerdem brachte er uns Lucian Krolls Grundgedanken, die Bewohner von Hellersdorf zur kreativen Gestaltung ihrer Wohngemeinschaft anzuregen, näher. So erfuhren wir zum Beispiel, wie es überhaupt zum Plan des Architekten kam und inwiefern die Bewohner und Mieter der Gegend sich an der Gestaltung im Kiez hätten beteiligen können.
Lucien Kroll war ein belgischer Architekt, der dafür bekannt war, die zukünftigen Bewohner seiner Gebäude in den Planungsprozess mit einzubinden. In den 90er Jahren wurde er nach Berlin geholt, um die alten Plattenbauten in Hellersdorf nach der Wiedervereinigung Deutschlands zu einem angenehmeren Wohnort umzugestalten. Dazu verbrachte er drei Jahre damit, die Gewohnheiten und Vorlieben der Bewohner in Erfahrung zu bringen. Auf Grundlage dessen entwarf er einen Plan für die Wohngegend. Obwohl dieser mit Sicherheit sehr interessant und erfolgreich gewesen wäre, erinnert heute an seine Ideen nur noch das Museum, da die Behörden seinen Antrag zur Umgestaltung ablehnten.
Durch die Erzählungen des Anwohners Siegfried Nord, Original-Dias aus den 70er Jahren, ein lebensgroßes Modell eines typischen Vordachs und einen Film von Lucien Kroll persönlich wurden uns noch weitere Einblicke in die Entwicklung von seinem Projekt gegeben.
Vielen Dank an Ralph Wedekind, Siegfried Nord und Frau Albrecht, dass Sie uns ermöglicht haben, diese Ausstellung zu besuchen.
– Anastasia Gantenbrink und Liliana Lange, Q2