Da haben wir, der Fachbereich Deutsch, am 26.1.2023 einen Theaterbesuch gemacht und uns ein Stück des norwegischen Gegenwartsautors Jon Fosse ausgesucht – Starker Wind sollte es sein.

In den Kammerspielen des Deutschen Theaters sitzen wir auf der Bühne und die drei Schauspieler*innen agieren in den eigentlichen Sitzreihen des Zuschauerraumes.

Als dann mitten im einstündigen Stück die Drehbühne mit den Zuschauer*innen in Bewegung gerät und wir auf die bis dahin hinter uns gelegene grellgrüne Kletterwand schauen, ist das auch schon der Höhepunkt der Dynamik. Leider.

Ein älterer Mann erzählt von den Veränderungen in seinem Leben, ihm sind die Sicherheiten abhanden gekommen – er kehrt von einer Reise zurück und seine Frau lebt mit einem Jüngeren in einer neuen Wohnung. Das kann einen beschäftigen und umtreiben, aber große Gefühle waren an keiner Stelle erkennbar.

Die Dialoge wirkten wie wenig emotionale Sprachübungen.

Gern haben wir Maren Eggert und Max Simonischek beim Klettern und Kleidertauschen zugesehen, noch lieber hätten wir eine Erkenntnis aus dem Gesprochenen mitgenommen, aber diese blieb aus.

Trotzdem: wir bleiben theaterbegeistert und schauen schon nach den nächsten Aufführungen :)

S. Albrecht