Im Rahmen der Einheit „de la dictadura a la democracia“ beschäftigte sich der LK Spanisch Q2 unter anderem mit der Militärdiktatur in Argentinien. Nach dem Putsch gegen die demokratische Regierung errichtete das Militär zwischen 1976 und 1983 eine Diktatur, die äußerst brutal gegen (vermeintliche) Gegner des Regimes vorging. Rund 30.000 Menschen verschwanden (die sog. desaparecidos). Einige Organisationen bemühen sich, das Schicksal dieser desaparecidos aufzuklären. Unter ihnen die abuelas y madres de la Plaza de Mayo. Ihr besonderes Anliegen ist es, ein schreckliches Verbrechen aufzuklären: Viele Kinder, die während der Gefangenschaft ihrer Mütter in geheimen Gefängnissen geboren wurden, wurden ihnen entrissen und oftmalig regimetreuen Militärs zur Adoption übergeben. Die abuelas versuchen, diese „verlorenen“ Enkelkinder zu identifizieren und ihnen so ihre ursprüngliche Identität zurückzugeben. Dass dieser Prozess in vielen Fällen von gemischten Gefühlen begleitet wird, wurde den Kursteilnehmerinnen schnell bewusst. Eben diese Uneindeutigkeit und Zerrissenheit sollen die nachfolgenden „microcuentos“ (Kurzgeschichten) in Zusammenspiel mit den Bildern ausdrücken. Die Idee ist einem Wettbewerb der abuelas nachempfunden.
Eine große Hilfe war uns in Zeiten des Hausunterrichts, dass wir auf unsere digitale Lernplattform zurückgreifen konnten. So war ein schneller und einfacher Austausch zu den microcuentos möglich.
Weiterführende Informationen sind der Website der abuelas zu entnehmen: https://www.abuelas.org.ar.
Eine deutsche Übersetzung der microcuentos wurde ebenfalls bereitgestellt. Gelingt euch die Zuordnung?
Muchos saludos,
R. Siekmann