Unabhängig von Herkunft, Ethnizität, Geschlecht, Religion und Elternhaus erhoffen wir uns alle die gleichen Chancen, um uns nach unseren eigenen Möglichkeiten frei entfalten zu können. Hierbei ist es für uns selbstverständlich, dass allein unsere Kompetenzen die Schul- und Berufslaufbahn bestimmen sollten.

Leider ist das jedoch nicht für alle Menschen Realität. Besonders Menschen mit körperlicher Behinderung stehen trotz hervorragender Kompetenzen immer wieder vor schier unüberwindbaren Hürden. 

Obwohl körperlichen Einschränkungen keine Ausschlusskriterien für viele Berufsfelder darstellen, werden dennoch Schul- und Berufswege häufig verbaut. 

Unwissenheit, Vorurteile oder auch Berührungsängste der Lehrenden bzw. Arbeitgebenden können hier als Gründe aufgezählt werden.

Häufig sehen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bzw. Kolleginnen und Kollegen in erster Linie Schwierigkeiten, anstatt Möglichkeiten und Chancen zu denken (sinngemäßes Zitat: Christine Albrecht).

Genau deshalb haben wir – die IG Friedenstaube und der gesamte 10. Jahrgang – uns mit dem Thema ‘Inklusion von Menschen mit körperlicher Behinderung im Alltag und der Arbeitswelt’ befasst. Dank unseren engagierten Gästen Christine Albrecht (Beauftragte für Senioren und Fahrgäste mit Behinderungen), Marcel Solle (kaufmännisches Tätigkeitsfeld bei der BVG), Matthias Groß (Mobilitätsbeauftragter bei der Deutschen Bahn) und dem Blindenführhund Bonja hatten wir die einmalige Gelegenheit, unsere fachlichen und persönlichen Fragen zu stellen. Wir wurden insbesondere zu den Themen schulische Laufbahn, Mobilität im Alltag und der Ausstattung des Arbeitsplatz geschult.

Dank der Offenheit von Marcel Solle und Matthias Groß haben wir einen Einblick in das Leben im Rollstuhl bzw. mit stark reduzierter Sehfähigkeit erhalten und festgestellt, dass beide Männer ein sehr aktives und erfülltes Leben beruflich und privat führen. 

Ein ganz besonderes Highlight war die Hündin Bonja, die unsere Herzen mit ihrer freundlichen und neugierigen Art eroberte.

Insgesamt nehmen wir für uns mit, dass im Zeitalter des digitalen Fortschritts lediglich die Kompetenzen eines jeden Menschen im Vordergrund stehen sollten, da sich dank technischer Hilfsmittel für viele (vermeidliche) Probleme einfache Lösungen finden lassen.

Wir werden sensibilisiert in die Arbeitswelt eintreten und unseren Teil zur Chancengleichheit und Inklusion beitragen.

IG Friedenstaube