Im Rahmen des Fächerverbunds Geschichte, Politik und Geographie beschäftigen sich die siebten Klassen derzeit mit dem Thema „Armut und Reichtum“. Eine besondere Gelegenheit zur Vertiefung bot die Exkursion mit dem Projekt „Querstadtein“, an der die Klassen 7.2 und 7.3 unter der Leitung von Frau Hachtmann, Herrn Retzlaff und Frau Königs teilnahmen.
Das Projekt Querstadtein ermöglicht Begegnungen auf Augenhöhe: Ehemals obdachlose Menschen führen Gruppen durch die Stadt und berichten aus ihrer persönlichen Lebensrealität. Ziel ist es, Vorurteile abzubauen und Verständnis für unterschiedliche Lebenswege zu fördern.
Die Schülerinnen und Schüler wurden in drei Gruppen aufgeteilt und lernten auf unterschiedliche Weise, was es bedeutet, auf den Straßen Berlins zu leben. Dabei standen nicht nur persönliche Geschichten im Mittelpunkt, sondern auch politische und gesellschaftliche Hintergründe von Wohnungslosigkeit. Für viele war es besonders eindrucksvoll zu erfahren, wie vielfältig und gleichzeitig herausfordernd das Leben ohne festen Wohnsitz ist.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Obdachlosigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der politischen und sozialen Bildung. Sie sensibilisiert junge Menschen für gesellschaftliche Ungleichheiten und ermutigt dazu, sich mit Fragen der Gerechtigkeit, Teilhabe und Verantwortung auseinanderzusetzen. Außerschulische Lernorte wie Querstadtein bieten dabei eine besondere Tiefe: Sie schaffen authentische Begegnungen und machen abstrakte Themen greifbar.
Die Exkursion war für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung, die das Klassenzimmer weit über den Unterricht hinaus erweitert hat.
J. Königs