Schrift ist etwas Einzigartiges und Faszinierendes. Die Schülerinnen und Schüler der 6.1 haben sich gründlich informiert und sehr viel über dieses Medium in Erfahrung gebracht. Interesse?
Die Hieroglyphen sind eine Bilderschrift, die ca. 3200 vor Christus in Ägypten erfunden wurde und wow, das ist schon ziemlich lange her. Mit um die 7100 Schriftzeichen gehört sie auch zu den umfassendsten Schriftsystemen unserer Welt (von Schriften, die entdeckt wurden) und wenn man das einmal vergleicht mit unserem Schriftsystem, wir haben gerade einmal 26 Buchstaben. Eine Reihenfolge der Hieroglyphen gab es lange Zeit nicht. Dann aber wurden sie geordnet. Es bleibt offen, ob jeder sie konnte. Meiner Meinung nach ist das Lernen einer Reihenfolge von 7000 Zeichen schon etwas herausfordernd. Die Hieroglyphen wurden auch von anderen Kulturen als Schmuckschrift bezeichnet, weil es eine Schrift mit vielen sehr schönen Zeichen war. Eins muss festgehalten werden, dass die Ägypter nie mit den Hieroglyphen schrieben. Sie schrieben Hieratisch, eine Art kursive Hieroglyphen. Mit der Einführung des Christentums gerieten die Hieroglyphen endgültig in Vergessenheit. Die letzte datierte Inschrift stammt von 394 nach Christus.
Macht ein Vogel wirklich krank? Nein, natürlich nicht. Aber im ältesten Schriftsystem Ägyptens hatte der Vogel eine besondere Bedeutung. Tauchte sein Bild als Zeichen auf, stand es damals für etwas Schlechtes, Krankheit oder einfach für den Vogel. Das Zeichen des Vogels war mit anderen Bildern und Zeichen ein Teil des alten Schriftsystems der Ägypter: der Hieroglyphen.
Hieroglyphen werden von anderen Kulturen auch als dekoratives Schreiben bezeichnet, da es sich um ein sehr schönes Schreiben handelt. Mit Einführung des Christentums wurden Hieroglyphen von den Menschen endgültig vergessen.
Und so ändern sich die Zeiten. Heute hat der Vogel für viele Menschen meistens eine gute Bedeutung, wie die Taube – sie steht für den Frieden.
Unsere Schrift – eine einzigartige Erfindung! Aber wer denkt schon darüber nach, woher unsere Buchstaben kommen? Wir, dachte sich der Deutsch-Enrichment- Kurs der 6.1. und stellte sich viele Fragen: Wann und wo entstand die Schrift? Wer hat die Schrift erfunden? Wie ist die Schrift in andere Länder gekommen? Die Antworten auf all diese Fragen werden euch überraschen:
Unsere Schrift hat sich über viele Jahrtausende hinweg verändert, in 3 großen Stufen: von der Bildschrift (heute: Piktogramme), zu den Zeichen für Silbenlaute (heute: Ideogramme) bis hin zu unserem heutigen Alphabet. So ist z.B. das Zeichensystem der Vinča-Kultur im heutigen Serbien bereits 5.000 Jahre vor Christi entstanden. Damit ist sie 2.000 Jahre älter als die Keilschrift, welche als erste echte Lautschrift gilt.
Auch die Verbreitung der Schrift ist interessant, lasst uns z.B. die griechische Schrift betrachten:
Sie entstand auf der Insel Kreta als minoische Schrift, Linear A. Und stellt euch vor, diese Schrift ist noch ein großes Geheimnis! Sie wurde zwar erforscht, doch noch kaum richtig entschlüsselt. Auf dem Festland wurde daraus dann die mykenische Schrift, Linear B.
Das echte griechische Alphabet stammt jedoch ursprünglich von der Schrift der Phönizier ab. Diese bestand aus 22 Buchstaben und enthielt keine Vokale. Aber wie hat sich die Sprache der Phönizier bis nach Griechenland verbreitet, wo sie doch aus dem Raum Israel kommt? Na, habt ihr eine Idee? Genau, über die Seefahrt! Denn die Menschen benötigten für den gemeinsamen Handel eine einheitliche Sprache. Die Griechen fügten der Sprache dann Vokale hinzu, später entfernten die Etrusker einige Buchstaben wieder. Als die Sprache zu den Römern kam, nahmen diese wieder einige Buchstaben auf. Alle Länder passten die Sprache dann an ihre Bedürfnisse an, z.B. fügte Deutschland noch „u“ und „w“ ein. So entstand das Alphabet, wie wir es heute kennen!
Aber: wie bei allen geistigen Erfindungen ist auch bei der Schrift schwer zu sagen, wer sie eigentlich erfunden hat. Das wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben!