Ab dem 20. Januar 2020 wird eine Woche lang unser Arbeitsergebnis zum Projekt Jugendforum denk!mal’20 zum Thema „Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Vergessen“ mit zahlreichen anderen Produkten von Berliner Schulen im Casino des Abgeordnetenhauses ausgestellt. Hiermit laden wir jeden Interessenten ein, diese zu besuchen! Dies ist bei kostenfreiem Eintritt täglich zwischen 10 und 18 Uhr möglich. Nutzt die Chance noch bis zum 28. Januar!

Wir als Schüler*innen haben mit Menschen der drei monotheistischen Weltreligionen (Judentum, Christentum, Islam) und einer Person, die sich keiner Religion zugehörig fühlt, Interviews geführt. In diesen haben wir deren Erfahrungen mit Antisemitismus und den Umgangsweisen hinterfragt. Anschließend wurden die Interviews von uns vertont, also nachgesprochen. Die Audiodateien stellen eine Art Gespräch zwischen den vier Beteiligten und dem Interviewer dar.
Zur visuellen Unterstützung gestalteten wir ein Plakat mit ausgewählten Zitaten der Interviewten. Im Zentrum des Plakats befindet sich der Umriss Berlins mit einem Standortsymbol, welches darstellen soll, dass alle Befragten aus dem östlichen Teil Berlins stammten. Auf dem Bild sind Frau Zimmermann, Larissa Völker, Leo Peters und Frau Langen (v.l.n.r.) neben diesem zu sehen.

Weder in der Audiodatei noch auf dem Plakat ist zu erkennen, wer welcher Religion angehört. Dieser Aspekt war uns wichtig, um dem Zuhörer den Raum zu geben, sich auf eigene Art und Weise und vorurteilsfrei mit dem Thema zu beschäftigen. Auch eine multiperspektivische Betrachtung lag uns am Herzen.

Die Themen Judenverfolgung und Religion im Allgemeinen werden an verschiedenen Stellen im Unterricht behandelt. Die Präsenz des Themas in den Medien, v.a. nach tragischen Ereignissen wie dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle, hat uns alle beschäftigt. Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Deutschland steigt aktuell.

Mit dem Projekt wollten wir uns ein besseres Bild von der Situation machen. Wie denken die Menschen in unserem Lebensumfeld über Antisemitismus? Gibt es für diese Denkweise Gründe, die in der Religion zu finden sind? Wir wollten unseren Horizont erweitern und auch außerhalb des Unterrichts, im Hier und Jetzt, einen Blick auf das Problem des Antisemitismus werfen. Der Austausch mit anderen Menschen in unserem Lebensumfeld war uns dabei besonders wichtig.

Die IG SoRSmC