Wie die Römer geschrieben und gerechnet haben, dies fand der Wahlpflichtkurs Latein (Klasse 10) heraus.
Hilfsmittel wie unsere heutigen Taschenrechner, Papier und Kugelschreiber gab es selbstverständlich vor mehr als 2000 Jahren nicht. Die Römer wussten sich trotzdem zu helfen.
Beim Schreiben nutzten sie neben Rohrfedern und Papyrus sogenannte Wachstafeln. Zum Rechnen hatten sie den abacus entwickelt. Auf diesem antiken Taschenrechner konnten Rechensteine, die sogenannten calculi, hin- und hergeschoben werden. Von dem lateinischen Wort calculus (Plural: calculi) leitet sich auch das deutsche Verb „kalkulieren“ ab. Und warum heißt unser Computer „Computer“? Diese Bezeichnung geht auf das lateinische Verb computare zurück, was so viel wie „rechnen“ bedeutet. Aber auch ohne Computer konnten die Römer die 4 Grundrechenarten mit dem abacus durchführen. Auch einfache Brüche konnten damit dargestellt werden.
Diese antiken Methoden des Schreibens und Rechnens probierten wir im Unterricht gemeinsam aus. Dazu bauten wir nach antikem Vorbild Wachstäfelchen, die dann nach dem Aushärten des Wachses mit einem Griffel beschrieben wurden.
Überrascht waren wir, wie sauber man mit Rohrfeder und Tinte schreiben kann. Manch einer wollte doch schon fast den Kugelschreiber mit der Rohrfeder tauschen.
Wer sich zum Projekttag für das Projekt des Fachbereichs Latein entschieden hat, kann all dies auch selbst ausprobieren und noch mehr über den Alltag eines römischen Bürgers lernen.
I. Münzner