Vom 20.03.13 bis 11.04.13 haben wir, eine Gruppe von ca. 20 Schülern vom ONG und drei weiteren Berliner Schulen, an einem dreiwöchigen Kanadaaustausch teilgenommen, um die Stadt Montréal und natürlich den Kontinent Nord-Amerika zu erkunden.

Wer jetzt von Anfang an denkt: Québec und Montréal, da muss ich ja Französisch sprechen, der liegt falsch! Viele unserer Freunde wollten genau aus diesem Grund nicht an dem Austausch teilnehmen. Offiziell wird in Montréal zwar Französisch gesprochen, dort besitzt aber auch jeder ausreichend Englischkenntnisse, um euch zu verstehen. Also habt keine Angst! Und nach dem Austausch haben sich eure Sprachkenntnisse garantiert verbessert!

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Unsere Reise begann am Flughafen Tegel, von wo aus es ab nach Amsterdam und dann weiter nach Montréal ging. Der Flug war zwar lang, aber weil jeder Sitz einen eigenen Fernseher hatte und man in der Nähe seiner Freunde gesessen hat, verging die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes wie „im Fluge“. In Kanada wurden wir von unseren Gastfamilien empfangen, welche alle super nett und gastfreundlich waren. Manche von uns hatten sogar das Glück, dadurch noch weitere Städte wie Ottawa oder Quebec besichtigen zu können.

Ansonsten gab es jeden Tag einen gemeinsamen Programmpunkt in Montréal, bei dem sich alle Deutschen getroffen haben. So haben wir in den drei Wochen viel über die Geschichte Montréals, aber auch über die Stadt an sich erfahren und sehen können.

Wir waren zum Beispiel im „Biodome“, wo es viele verschiedene Tierarten zu bestaunen gab oder auch in verschiedenen Museen zur Geschichte der Stadt und Kanada. Außerdem hatten wir das Glück, an einer Rallye des „Goethe-Instituts“ in Montréal teilnehmen zu können und machten uns auf die Suche nach den Spuren der Deutschen in Montréal.

Weitere Programmpunkte waren das „Oratoire de St. Joseph“(eine sehr große Kirche), das „Deutsche Konsulat“ und das „Vieux Montréal“ mit dem „Vieux Port“ (Altes Montréal mit dem Alten Hafen). Nachmittags hatten wir Zeit, individuell die Stadt zu erkunden, „magasiner“ (shoppen) zu gehen, z.B. im „Centre Eaton“ , oder auf den „Mont Royal“ zu steigen, um die wundervolle Sicht auf Montréal genießen zu können.

Einen Tag haben wir dann auch die Schule der Austauschschüler besichtigt, welche super groß ist und wo man sogar mit Rolltreppen zur nächsten Etage fahren kann. Dort haben wir auch unseren Gastschülern im Deutschunterricht geholfen.

Am zweiten Wochenende fuhren wir mit einem Reisebus nach New York. Dort blieben wir drei Tage, eigentlich viel zu kurz, um eine so große und aufregende Stadt zu besichtigen. In NYC haben wir unter anderem die Freiheitsstatue, den „Broadway“, den „Times Square“, das „Rockefeller Center“, den „Central Park“, das „MoMA“ (Museum of Modern Arts) und auch das „9/11 Memorial“ besichtigt. Unser Hotel, das Marriot Downtown Hotel, welches direkt neben dem Ground Zero liegt, hatte eine gute Zimmerausstattung und man hat sogar morgens einen Kaffee umsonst bekommen. Außerdem lag es nahe einer Metrostation, sodass man schnell nach „Uptown“ kam.

Wer an diesem Austausch teilnehmen will, sollte also auf jeden Fall auch mit nach New York reisen, denn so eine Erfahrung sollte man sich nicht entgehen lassen.

Die drei Wochen in Kanada gingen dann allerdings viel zu schnell vorbei und am Ende wären wir alle gerne noch länger geblieben. Aber so ging es mit dem Flugzeug wieder zurück nach Berlin.

Wir empfehlen jedem an diesem Austausch teilzunehmen: es hilft einem nicht nur mit den Sprachen, sondern ist auch eine gute Möglichkeit, Kontakte im Ausland zu knüpfen und ein fremdes Land zu erkunden. Wann kommt man schon mal für so relativ wenig Geld nach Kanada und New York?

Damit man in so wundervollen Städten wie Montréal oder New York auch gut zurecht kommt; hier ein paar Tipps:

Als erstes ist es ratsam, für den gesamten Aufenthalt eine VISA Card zu beantragen. Die gibt es bei jeder Bank. So spart ihr euch teure Abhebungsgebühren und die nervige Geldumtauscherei und ihr habt euer Geld im Notfall immer bei euch.

Die einzig nützlichen Verkehrsmittel in Montréal sind Busse und die Métro. Plant am besten genug Geld ein, denn das Bahnfahren in Montréal ist ziemlich teuer. Damit man möglichst überall schnell und ohne nerviges Fahrkartenkaufen hinkommt, sollte man sich am besten eine CARD HEBDO kaufen, mit der ihr für 24 $ von Montag bis Sonntag beliebig viel fahren könnt.

Auch muss man wenigstens einmal „Smoked Meat“, „Poutines“, „Côtes Levées“ sowie Ahornsirupprodukte probiert haben.

Um in New York mit der Metro fahren zu können, solltet ihr auf jeden Fall einige Münzen dabei haben (eine Fahrt kostet ca. 2,75 $), denn einige von uns haben die Erfahrung gemacht, dass der Fahrkartenautomat keine Scheine nimmt und man somit an einer Station festhängt. (Pssst: Man passt auch zu zweit durch das Drehkreuz).

Wer in New York viel besichtigen will aber wenig laufen möchte, sollte sich am besten gleich am 1. Tag eine Busrundfahrt durch New York leisten, denn einige Reiseveranstalter haben ein Angebot, bei dem man ca. 60 $ zahlt und dann 2 Tage lang mit den On-and-Off Sightseeingbussen New York erkunden kann. Anstatt auch lange am „Empire State Building“ anzustehen, sollte man lieber aufs „Rockefeller Center“ (25$) gehen. Von dort hat man Tag und Nacht eine wundervolle Aussicht auf New York und man sieht sogar das beleuchtete „Empire State Building“! Tipp: kauft eure Karten lieber etwas früher, sonst ist eure Wunschzeit vielleicht ausverkauft! Will man zusätzlich noch die Freiheitsstatue besichtigen gibt es am Hafen eine kostenlose Fähre, welche zwar nicht direkt zur Freiheitsstatue aber daran vorbei fährt, sodass man kostenlos Fotos von ihr und der Skyline Manhattans schießen kann.

Tipp an die Veranstalter: Beim nächsten Austausch sollte der New-York-Ausflug um ein bis zwei Tage verlängert werden, damit sich die lange Busfahrt lohnt und man noch mehr von NY entdecken kann.

Da unsere Gastfamilien uns für die Zeit auch essenstechnisch mitversorgen, konnten wir uns immer ein Stullenpaket zum Mittagessen zusammenstellen und haben so auch einiges an Geld gespart, denn das Essen in Kanada ist für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich teuer.

Aber: In New York gibt’s kein kostenloses Essen für euch, das heißt da müsst ihr euch dann auch schon um Frühstück selbstständig kümmern.

Zu beachten ist auch bei allen Einkäufen jeglicher Art: In Kanada ist TAX (also bei uns die Mehrwertsteuer) noch nicht mit in den Preisen enthalten, kommt also beim Bezahlen noch obendrauf (das sind so 15 %).

Allgemein sind unsere Ausgaben in Kanada ganz unterschiedlich ausgefallen, aber als Grundversorgung ohne große Shopping-Einlagen kommt man mit 300 bis 400 € ganz gut aus.

Den Rest dürft ihr dann selbst erkunden, wenn ihr dort seid!

Liebe Grüße, eure Kanada-Austauschler ’13