Am 22.09.2020 führten wir, die 9.4, unseren ersten Wandertag mit unseren neuen Klassenleitern Frau Neumann und Herrn Weißschuh durch.

Unsere gesamte Klasse war Teil der Aktion Stadtradeln — Radeln für ein gutes Klima, die in Berlin vom 02. September bis zum 22. September stattfand. Deshalb gaben wir am letzten Tag gemeinsam noch einmal unser Bestes und fuhren bei der Fahrradtour durch Berlin-Biesdorf, die 27 km lang war, insgesamt 756 Kilometer.

Der Tag begann für uns um 8 Uhr in unserem Klassenraum. Dort besprachen wir unsere Route und die einzuhaltenden Regeln. Nachdem wichtige Aufgaben verteilt wurden, fühlten wir uns gut vorbereitet und radelten direkt an der B1 entlang zu unserem ersten Ziel, dem Friedhof in Biesdorf. Dieses erreichten wir trotz der teilweise zu schmalen Radwege für unsere Gruppe von 30 Schülern noch vollständig. Vor dem Friedhof herrschte eine besondere Stimmung, die sogar in einem Gedicht zum Ausdruck gebracht wurde, das von einigen Schülern selbst verfasst wurde (siehe unten).

Nach diesem kurzen Stopp fuhren wir geradewegs zum Kaulsdorfer See und machten dort eine längere Pause, die wir durch die ungeteerten, wurzeligen und sandigen Wege dringend benötigten. Der Wuhletal-Radweg führte uns dann nach Köpenick, an der Alten Försterei vorbei und zum FEZ. Zwar mussten zwei Schüler aufgrund eines platten Reifens zurückgelassen werden, jedoch war die durchgehend geteerte und ruhige Strecke, die unmittelbar durch die beeindruckende Natur führte, einer der schönsten Abschnitte der Route. Im FEZ hielten wir an einem Spielplatz und stärkten uns für den letzten und wahrscheinlich anstrengendsten Teil der Radtour, der mit einem Weg entlang der Bahnstrecke im FEZ begann. Der unbefestigte und unebene Weg führte zusammen mit einem steilen Berg dazu, dass der Großteil der Schüler absteigen und die Fahrräder schieben musste.

Glücklicherweise fuhren wir danach hauptsächlich durch Wohngebiete zum Biesdorfer Baggersee, unserem eigentlichen Ziel, wo sich alle einen Platz im Schatten suchten und wir ein Picknick machten, um uns von der anstrengenden Tour zu erholen. Auch für eine Erfrischung wurde von Frau Neumann und einem weiteren Schüler gesorgt, die für alle Eis einkauften. Zusammen spielten wir dann noch eine Runde Werwolf und sangen ein Lied.

Insgesamt war der Tag sehr schön, weil wir es sehr genossen haben, dass wir alle zusammen außerhalb des Unterrichts Zeit miteinander verbringen konnten. Auch das Wetter war zum Fahrradfahren sehr gut geeignet und weitere platte Reifen blieben uns erspart.

Vielen Dank an Herrn Weißschuh und Frau Neumann für die Planung und Durchführung dieser besonderen Exkursion.

S. Hakmetova, L. Köhn und L. Dobbermann

Die Klasse 9.4 macht eine Fahrradtour, den Friedhof mag ich besonders

Wo gelebte Leben
in der Ewigkeit zusammenfinden
da wird Stille schön gemacht
Tränen geweint
Gebete gesprochen
Dort wo die Toten
von der Ewigkeit erzählen
da wird Leiden angebracht
Respekt gezollt
Willen gebrochen
Wohin wir Lebenden also fahren
mit all unseren Backwaren?
Zum Friedhof geht’s, der erste Stopp
Paradox.

L. Lufter und N. Fries