Jugendstrafrecht – ein vielseitiges Thema, aber was beinhaltet es eigentlich alles?

Dafür haben wir, die 8.1, am 11. und 12. September an dem Workshop „Dumm gelaufen! – Erwischt – was nun?“ im Jugendclub „Energy“ in Marzahn teilgenommen.

Hier wurden wir von Jeanne, einer Juristin und die Workshop-Leiterin, begrüßt. Wir begannen mit einer kleinen Vorstellungsrunde und befassten uns dann in Gruppen mit einzelnen Delikten, von Körperverletzung, über Bedrohung, bis hin zu Sachbeschädigung.

Später übernahm eine Polizistin das Programm. Gemeinsam mit ihr erarbeiteten wir das Thema „Messer machen Mörder“ und sprachen über Gründe, warum Menschen ein Messer mit sich führen, aber auch, weshalb das gefährlich ist und warum wir dies nicht tun sollten. Wir sahen Bilder von Orten in Berlin, an denen bereits Messerdelikte geschehen sind und hörten von Verletzungen, die bei Verbrechen wie diesen, geschehen können.

Am zweiten Tag sprachen wir mit Jeanne über die Folgen von Jugendstraftaten. Auch hier bildeten wir wieder Gruppen und erfuhren, welche verschiedenen Strafmaßnahmen für Jugendliche gelten.

Kurz darauf teilte sich unsere Klasse auf. Sieben Schülerinnen und Schüler gingen mit Herrn Scholz in den Nebenraum und übten den Ablauf einer Straftat als Rollenspiel ein. Hierzu wurde uns viel Raum zur Improvisation gelassen. Der Rest unserer Klasse wiederholte mit Jeanne die Delikte und was wir am Tag zuvor dazu bereits gelernt hatten. Danach zeigte die erste Gruppe das eingeübte Rollenspiel.

Etwas später kam dann der zweite Gast: ein Sozialarbeiter, der als Diversionsmittler (Täter-Opfer-Ausgleich) arbeitet. Dieser spielte mithilfe unseres Rollenspiels und den drei Schauspielern der Täter ein Gespräch vor, welches nach einem solchen Delikt, so passieren könnte. Man sprach u.a. über die Motive hinter der Tat, Wiedergutmachung und Schadensersatz.

In diesen zwei Tagen haben wir einen guten Einblick in das Thema „Jugendstrafrecht“ erhalten. Vielen Dank an Herrn Scholz, der für uns dieses Programm organisiert hat!

Die Klasse 8.1

Täter 1 überredet seinen großen Bruder, ihm für einen Tag sein Klappmesser, welches er auf dem Schwarzmarkt gekauft hatte, zu leihen. Täter 1 zeigt daraufhin am nächsten Tag seinen beiden Freunden das Messer, welche davon sehr beeindruckt sind. Währenddessen macht sich Tom, ein Mitschüler der drei, auf den Weg zur Schule, vorbei an seinen drei Mitschülern.

Täterin 2 erkennt ihn, und ruft ihm etwas zu. Tom, der Kopfhörer aufhat und sie deshalb nicht hören kann, antwortet nicht. Daraufhin wird Täterin 2 sehr wütend und schlägt ihn ins Gesicht.

Täter 3 kommt dazu und bedroht Tom mit dem Messer, das ihm kurz zuvor Täter 1 gegeben hat, eigentlich nur damit er es sich ansehen kann. Täter 3 nimmt Tom das Handy ab. Die drei Täter flüchten, Täter 1 entschuldigt sich noch kurz bei Tom. Doch die Tat blieb nicht ungesehen. Der Mathematiklehrer der Schule und eine Rentnerin eilen dem Jungen zur Hilfe und alarmieren die Polizei. Die Täter können gefasst werden.

Gemeinsam überlegten wir dann, welche Strafen die drei Jugendlichen erhalten sollten und berücksichtigten hierbei die Vorstrafen von Täter 2 und 3.