Am 7. Mai war es nun soweit und wir konnten unseren Ausflug zum Jüdischen Friedhof endlich in die Tat umsetzen, nachdem wir ihn des öfteren verschieben mussten.
Einen Tag vor dem geschichtsträchtigen „Tag der Befreiung“, der natürlich auch für unsere Gruppe eine große Bedeutung hat, machten wir uns auf den Weg nach Weißensee, um die Grabstelle des Menschen zu finden, der zurzeit Mittelpunkt unserer Recherchen ist. Wir trafen uns 10 Uhr morgens am wunderschönen Antonplatz in Weißensee.
Nach einer kurzen Stärkung liefen wir durchs Komponistenviertel und kamen schlussendlich am Jüdischen Friedhof an, der gleichzeitig der größte jüdische Friedhof Europas ist. Nach einem kleinen Rundgang erreichten wir Feld S4, wo Heymann Saloschin und seine Familie begraben sein sollten. Nur erwarteten uns dort keine ordentlichen Grabsteine mit Wegen dazwischen, sondern eher ein Urwald ohne befestigte Wege mit vielen kaputten und unleserlichen Grabsteinen.
Nach einiger Überwidnung stiegen wir über die einzelnen Grabsteine und versuchten das Grab zu finden, was sich als noch viel schwieriger rausstellte als gedacht. Nachdem wir gefühlte 20 Mal das gesamte Abteil S4 abgesucht hatten, fragten wir an der Information nach Hilfe, die wir auch bekamen. Mit einem Lageplan ausgerüstet fanden wir schlussendlich das Grab, welches fast nicht mehr zu erkennen war. Wir erwiesen Heymann Saloschin und seiner Familie die letzte Ehre, indem wir Steine niederlegten und zu Ehren der Toten innehielten.

Alles in allem war es ein sehr schöner und aufschlussreicher Ausflug, mit einem für uns positiven Ausgang, da wir nun soweit sind die Verlegung des Stolpersteins zu beantragen und Heymann Saloschin die letzte Ehre auch an seinem letzten Wohnort erweisen zu können.

Wir würden uns freuen, wenn ihr alle zahlreich zu der Verlegung erscheint.
Genaue Infos folgen rechtzeitig auf der Website!

Eure Stolperstein-Gruppe,

Sophie W., Anna-Lena, Sophie G., Linda , Celine, Anastasia und Paul