Das Otto-Nagel-Gymnasium ist seit 2021 mit weiteren Berliner Schulen Teil des Schulversuchs, welcher zum Ziel hat, neue Lehr- und Lernmethoden zu erproben und dadurch neue Möglichkeiten für den Unterricht und die Schule der Zukunft zu ermöglichen.
Aus diesem Grund ist der Schulversuch für alle Beteiligten dadurch von Relevanz, dass man nicht nur die Möglichkeit bekommt innovativ zu denken, sondern eben auch in diesem Rahmen innovativ zu handeln. Für das Otto-Nagel-Gymnasium bedeutet dies konkret, dass seit dem Beginn des Schulversuchs neue Lernformate, wie Projektarbeiten, weiter erprobt wurden. Ebenso wurden neue Prüfungsformate etabliert und das hybride sowie digitale Lernen gefördert und neue Möglichkeiten des digitalen Lernens umgesetzt. In diesem Rahmen kam auch dem Aufbrechen von Zeit- und Raumstrukturen eine weitere wichtige Bedeutung zu.
Für Außenstehende mögen diese Begrifflichkeiten nun etwas abstrakt klingen. Aus diesem Grund werden regelmäßige Netzwerktreffen organisiert, damit die Schulen in den Austausch gehen, sie gemeinsam an neuen Ideen arbeiten und diese evaluieren können.
Neben regelmäßigen Netzwerktreffen zum Austausch der Schulen und gemeinsamem Arbeiten an Ideen, finden zudem sogenannte Barcamps statt. Hierbei handelt es sich um offene Tagungen, an denen sowohl ein Input geliefert wird, aber auch der Austausch untereinander im Fokus steht.
Auch das Otto-Nagel-Gymnasium war beim letzten Barcamp 16.06.2023 im John-Lennon-Gymnasium als Teilgeber von durchgeführten Projekten im Rahmen des Unterrichts vor Ort. Unter dem Titel „Kreative Unterrichtsprojekte in der Sekundarstufe II“ wurden ein Mikro-Projekt zum Thema #InstaPoetry aus zwei Grundkursen Deutsch und das Projekt „Lebenskreise“ über den Künstler Otto Nagel, sein Leben und Wirken, vorgestellt. Die Präsentation der Projekte hat jedoch nicht nur durch den Input der Lehrkräfte stattgefunden, sondern diese wurden von den drei Schülerinnen Charline, Dalia und Franca aus der Q2 unterstützt.
Ziel war es zum einen, die Vorteile von kleineren Unterrichtsprojekten im Fach Deutsch durch das Aufbrechen von Zeit- und Raumstrukturen herauszuarbeiten und zum anderen das Thema alternative Prüfungsformate anhand des Semesterprojekts „Lebenskreise“ darzustellen. Die Schülerinnen ergänzten die Inhalte der Präsentation, indem sie diese durch ihre eigenen Erfahrungen und ihre Perspektive bereicherten.
Nach dem theoretischen Input fand abschließend eine gemeinsame Diskussion mit den Teilnehmenden der Session statt. Dort wurden die Projekte noch einmal evaluiert und gemeinsam überlegt, wie man diese Lernformen auch weiterhin in den Unterricht implementieren kann.
Im Laufe des Tages folgten noch weitere Sessions zu verschiedenen Themenschwerpunkten, wie dem Auflösen der Zeit-Raum-Struktur für größere Projekte bis hin zu ganzen Fächern und dem agilen Arbeiten im schulweiten Kontext und gen Nachmittag wurde der Tag dann erfolgreich beendet. Ein herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle noch einmal den Schülerinnen, welche sich mit viel Engagement und Enthusiasmus eingebracht haben.
Wenn Sie noch mehr über die Projekte und Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler erfahren wollen, dann schauen Sie sich die Projekte gerne auf unserer Website an.
Julia Königs und Franziska Kleinschnitz