Wie viel man tatsächlich innerhalb einer einzigen Woche erleben kann, erzählen wir, die Klasse 10.3, im folgenden Bericht über unseren Austausch mit den Schülern aus Groningen:

Am Samstag, dem 14. Oktober, war es soweit: Wir trafen uns am Hauptbahnhof, um unsere niederländischen Austauschschüler aus Groningen zu empfangen, die nun die Zeit bis zum 20. Oktober in Berlin verbrachten. Im Voraus hatten wir bereits ein abwechslungsreiches Programm für unsere Gastschüler zusammengestellt, das u.a. eine Schifffahrt und den Besuch unterschiedlicher Attraktionen, damit sie Berlin kennenlernen konnten, beinhaltete. Nach den Aktivitäten in der gesamten Gruppe stand es uns frei, wie wir den Rest des Tages mit unseren Gästen verbringen. An den meisten Abenden trafen wir uns alle wieder in einer größeren Runde und genossen eine schöne Zeit zusammen.

Der Sonntag unseres Schüleraustausches konnte individuell in den Gastfamilien gestaltet werden. Der Großteil der Schüler und Schülerinnen nutzte den Tag, um mit ihren Partnern Sehenswürdigkeiten in Berlin zu besuchen, welche nicht in der kommenden Woche mit der kompletten Klasse besichtigt werden sollten, und lernten somit ihre Austauschschüler genauer kennen. Viele verbrachten den Sonntagabend auf dem „Festival of Lights“, um das farbenprächtige Lichterspektakel zu bestaunen.

Der darauffolgende Tag begann damit, dass wir uns am Morgen in der Aula des ONG versammelten. Dort wurden die Niederländer herzlich mit einer Rede von unserem Schulleiter Herrn Seele begrüßt. Durch den Image-Film erhielten die Schüler einen kurzen Einblick in den Alltag unserer Schule. Außerdem arbeiteten wir mit ihnen an einem Projekt, das wir den jüngeren, niederländischen Schülern bei unserem Aufenthalt in Groningen präsentieren sollen, bevor wir während einer Bootstour auf der Spree verschiedene Sehenswürdigkeiten Berlins bewundern konnten.

Am Dienstag stand die Besichtigung des Olympiastadions auf dem Programmplan. Diese begann am Glockenturm, wo wir sowohl einen visuellen als auch einen geschichtlichen Überblick von der Anlage erhielten. Nachdem wir den Turm bestiegen und uns eine Ausstellung angesehen hatten, ging es weiter zum eigentlichen Stadion. Dort wurde eine zweistündige Führung auf Deutsch und Englisch angeboten. Am Nachmittag fuhren wir zur Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße, wo vor allem die niederländischen Schüler mehr über die Geschichte der DDR erfuhren.

Am nächsten Tag sahen wir uns eine Ausstellung am Ku’damm an, die sich „Story of Berlin“ nennt und uns sowie unseren Austauschschülern die Geschichte Berlins näher bringen sollte. Zu der Ausstellung gehörte auch eine Führung durch einen Luftschutzbunker. Anschließend führten wir in kleinen Gruppen verschiedene Stadtrundgänge durch, bei denen wir selbst bestimmen durften, welche Attraktionen wir unseren Gästen vorstellen. So machten die einen eine Tour im Umkreis des Brandenburger Tors und des Holocaustdenkmals, die anderen besichtigten das Nikolaiviertel, während manche Schüler wiederum den Alexanderplatz erkundeten.

Am Donnerstag besuchten wir im Klassenverband das Wachsfigurenkabinett ,,Madame Tussauds“. Nachdem wir uns am Abend zum Abschluss unserer Austauschwoche im ,,Le Prom“ beim Bowling ausgepowert haben, verwöhnte uns das gastronomische Team mit einem „All you can eat“-Pasta-Buffet. Abschließend genossen wir den Ausklang des letzten vollen Tages bei kleinen Snacks und Knabbereien, aufregenden Gesprächen sowie fröhlichen Gelächter im Schlosspark Biesdorf.

Im Großen und Ganzen sind wir uns alle sicher, dass diese Woche für uns das Highlight des Schuljahres war. Wir konnten nicht nur schöne Erinnerungen in den sechs Tagen, die wir zusammen mit den Niederländern erlebt haben, sammeln – durch die zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten entdeckten wir die Stadt wie Touristen neu und lernten auch, dass Berlin mehr als nur zum Beispiel „Fernsehturm“ und „Brandenburger Tor“ ist. Da wir eine Menge miteinander unternommen haben, hat das ebenfalls unsere Klassengemeinschaft gestärkt und zusätzlich konnten wir unsere Englisch-Sprachkenntnisse verbessern, weil wir überwiegend auf Englisch kommuniziert haben.

Leider hieß es dann schon am Freitagvormittag Abschied nehmen; Abschied von einer einmaligen und erlebnisreichen Woche, Abschied von unseren allerliebsten Austauschschülern… Doch nicht auf ewig, denn im März nächsten Jahres, wenn wir nach Groningen fahren, werden wir sie wiedersehen und bis dahin mit ihnen in Kontakt bleiben. Wir freuen uns auf unseren Gegenbesuch und wünschen allen anderen Klassen, die den Austausch noch vor sich haben genauso viel Spaß, wie wir ihn hatten!

Florian, Jakob, Tabea und Chi (10.3)