In der Woche vor den Osterferien hatten wir, die Klasse 10.3, die Möglichkeit, an einem Schüleraustausch mit unserer tschechischen Partnerschule in Ústí nad Labem teilzunehmen. Die Vorfreude war groß – und am Ende der Woche waren wir uns alle einig: Diese Fahrt war eine ganz besondere Erfahrung.

Am Montag kamen wir in Ústí an und wurden von unseren Austauschpartnerinnen und -partnern herzlich empfangen. Nachdem die Lehrerinnen in ihre Unterkunft eingecheckt hatten, erkundeten wir die Stadt in Kleingruppen – gemeinsam mit unseren tschechischen Partnerinnen und Partnern, die sich im Vorfeld ein individuelles Programm überlegt hatten. So konnten wir die Stadt gleich aus einer persönlichen Perspektive kennenlernen.

Am Dienstag wurden wir in der Schule offiziell begrüßt und nahmen zunächst an einem kleinen Sprachprogramm teil. Anschließend besuchten wir in Kleingruppen zwei Unterrichtsstunden – meist in Deutsch oder Englisch. Es war spannend, den tschechischen Schulalltag mitzuerleben. Am Nachmittag besichtigten wir die Burg Schreckenstein oberhalb der Elbe, die nicht nur geschichtlich interessant ist, sondern auch einen großartigen Blick über die Umgebung bietet.

Ein echtes Highlight war unser Ausflug nach Prag. Gemeinsam besichtigten wir einige bedeutende historische Orte wie die Prager Burg und das Goldene Gässchen. Danach folgte der Wachtwechsel an der Burg und anschließend durften wir in kleinen Gruppen die Stadt selbstständig weiter erkunden, Mittag essen, einkaufen oder einfach durch die Altstadt schlendern. Diese Mischung aus gemeinsamer Führung und individueller Gestaltung hat den Tag für viele von uns besonders gemacht.

Am Donnerstag nahmen wir an einem Bildungs- und Kreativprogramm teil. Besonders beeindruckend war die Ausstellung „Unsere Deutschen“ im Collegium Bohemicum, die sich mit der wechselhaften deutsch-tschechischen Geschichte beschäftigt. Danach konnten wir beim Workshop „Light-Graffiti“ selbst kreativ werden und mit Licht als Gestaltungsmittel experimentieren.

Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen – nicht ohne Wehmut. In nur wenigen Tagen sind viele neue Freundschaften entstanden. Wir haben nicht nur unser Nachbarland besser kennengelernt, sondern auch viel über kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede erfahren. Austauschfahrten wie diese zeigen, wie wichtig persönliche Begegnungen für das Zusammenwachsen Europas sind. Man lernt nicht nur Neues über ein anderes Land, sondern auch über sich selbst – und das auf eine ganz besondere Weise, die kein Schulbuch ersetzen kann.

Wir sind sehr dankbar für diese Woche und hoffen, dass noch viele andere Klassen ähnliche Erfahrungen machen können.

Die Klasse 10.3