Alles begann mit einer Deutschstunde, in der wir uns mit der volkstümlichen Literatur beschäftigten – Kalendergeschichten. Innerhalb kurzer Zeit waren wir damit beschäftigt, die Merkmale von Kalendergeschichten mit den Merkmalen von Anekdoten zu vergleichen. Danach nahmen wir uns Kalendergeschichten genauer unter die Lupe. Zuerst einmal las die ganze Klasse bekannte Kalendergeschichten von Bertolt Brecht oder Johann Peter Hebel, einem bekanntem Autor, welcher sie in Kalendern abgedruckt hatte. Kalender waren damals neben der Bibel in vielen Familien die einzige Lektüre. Danach wurden die Pointe, die Einleitung, der Hauptteil und der Schluss bestimmt.
Doch dies war alles erst die Vorarbeit. Von Frau Gatzemann, unserer Deutschlehrerin, bekamen wir dann die Aufgabe: Wir sollten selber eine Kalendergeschichte zu einem Monat schreiben. Nun waren wir an der Reihe, konnten selber etwas erschaffen und unserer Fantasie freien Lauf lassen. Anfangs musste aber eine Idee her. Wir ließen uns also zu verschiedenen Lehren Geschichten einfallen. Auch die Eigenschaften der Figuren mussten gut überlegt sein, denn sie sollten die Moral der Kalendergeschichte prägen. Und vor allem sollte dieses Werk sich von den anderen unterscheiden, originell und besonders sein.
Dann kam der große Moment: die Präsentation unserer Kalendergeschichten. Der Reihe nach wurde jede von ihnen vorgelesen und bewertet. In gewisser Weise hatte es auch eine Ähnlichkeit mit der Vorstellung eines Menschen, denn die Geschichte wurde bekanntgemacht und mit ihren Eigenschaften als fremde Person vorgestellt. Dieses, wenn auch kurze, Eintauchen in die Welt eines Autors war wundervoll. Wir wollen auch euch einen Einblick in die Welt der Kalendergeschichten geben, indem wir ein paar von ihnen veröffentlichen. Viel Spaß beim Lesen!
Sofia Unruh, Klasse 7.2 (Text)
Evelyn Schindel, Klasse 7.2 (Bild)