Im Englischunterricht der Oberstufe ist „National and Cultural Identities: Overcoming Prejudice“ das aktuelle Thema.
Ende Januar trafen sich die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Q2 online, um mit amerikanischen Schülerinnen und Schülern der North Andover Highschool über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sprechen.
Als Vorbereitung dafür wurde das Iceberg-Modell nach E.T. Hall besprochen, das besagt, dass die eigenen Eindrücke von anderen Kulturen oft nur eine oberflächliche und verzerrte Abbildung sind. Die Vielfalt und einzelnen Facetten bleiben oft verborgen, metaphorisch unter der Wasseroberfläche. Diese eröffnen sich erst, wenn man sich direkt mit der Kultur und den Menschen auseinandersetzt, z.B. in dem Land lebt. Letzteres wird leider gerade durch Corona erheblich eingeschränkt.
Umso schöner, dass durch unsere Infrastruktur und den digitalen Schulversuch eine Unterrichtsverlagerung möglich war, um der Zeitverschiebung gerecht zu werden: So trafen wir uns gegen 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit in unserem MS-Teams und stellten zunächst die Schulen vor. Dabei fiel schon auf, dass die amerikanische Schule viel größer gebaut ist und im Bezug auf Sportflächen besser ausgestattet ist. Im Gegenzug staunten die High Schoolers über die digitale Ausstattung unserer Schule (und schwärmten natürlich für den Döner). Im Anschluss ging es in Kleingruppen: Die Schülerinnen und Schüler stellten ihre eigenen Icebergs zur jeweiligen Kultur vor und kamen darüber ins Gespräch: Stimmt das wirklich? Warum hat man wohl diese Vorstellung? Welche Eindrücke treffen überhaupt nicht zu?
Ein direkter Austausch ermöglicht es, Vorurteile zu hinterfragen und abzubauen. Ich möchte den Schülerinnen und Schülern für ihre Flexibilität und Offenheit danken. Wenn alles klappt, wird die North Andover Highschool im April in Berlin sein und von uns eine Berlin-Tour bekommen, um den Iceberg “trocken zu legen“, unsere Stadt aus authentischer Perspektive zu zeigen und -natürlich- ins Gespräch zu kommen.
S. Trost
Tutorin LK EN Q2