Dreiviertel der befragten Lehrkräfte am Otto-Nagel-Gymnasium stimmen dieser Aussage zu. An der Umfrage zum Einsatz digitaler Medien nahmen 26 Lehrkräfte, von der Referendarin bis zum erfahrenen Langzeitlehrer, teil. Unter digitalen Medien (seltener auch Computermedien) versteht man elektronische Medien, die mit digitalen Codes arbeiten. Dazu gehören u.a. E-Books, Internetbrowser, Mobiltelefone, Smartphones und Smartboards, mit denen am Otto-Nagel-Gymnasium hauptsächlich unterrichtet wird. Letztere werden insgesamt als Bereicherung für den Unterricht angesehen; außerdem sind für 64% der Lehrkräfte Schülerinnen und Schüler beim Einsatz des Smartboards im Unterricht motivierter.
Durch die Bauarbeiten gibt es zwei Schulstandorte mit sehr unterschiedlicher IT-Ausstattung. Dass es sich bei dem Standort am Melanchthon-Gymnasium um eine Notlösung handelt, wird in den Umfrageergebnissen erkenntlich: Während 96 Prozent den Internetzugang am Hauptstandort ONG als ausreichend empfinden, ist dieser für 92 Prozent am Standort der Filiale nicht ausreichend. Jedoch empfindet die Mehrheit der Befragten, dass die Schule über eine ausreichende IT-Ausstattung verfügt (96 Prozent) und es genügend technische Unterstützung und Wartung dieser gibt (88 Prozent).
Die allgemeine Bereitschaft, sich mit neuen Medien auseinanderzusetzen, ist am Otto-Nagel-Gymnasium größer als im Vergleich zu Deutschland. Während in den letzten drei Jahren deutschlandweit rund 60 Prozent an einer Weiterbildung zu neuen Medien teilnahmen (vgl. BITKOM-Studie 2014), waren es am Otto-Nagel-Gymnasium 88 Prozent. An der schulinternen Smartboard- und Macbookschulung, die regelmäßig angeboten wird, haben 64% der Befragten teilgenommen. Die positiven Auswirkungen der Fortbildung werden durch die Umfragewerte bestätigt: 6 der 8 Lehrkräfte, die ihren Umgang mit dem Smartboard als sehr sicher einschätzten, nahmen an der internen Smartboardschulung teil und schätzen auch ihren Umgang mit der Smartboardsoftware sicherer ein als ihre Kollegen. Alle, die sich sehr sicher mit dem Smartboard sehen, besuchten zudem externe Weiterbildungen, die den Einsatz neuer Medien behandelten. Außerdem wurden die Möglichkeiten, das Smartboard im Unterricht einzusetzen, als vielfältiger wahrgenommen und in der Praxis eher umgesetzt.
Verbesserungsbedarf sehen die Lehrkräfte in dem Lehr- und Lernmaterial, welches besser auf interaktive Whiteboards angepasst werden sollte. Die Tools der Smartboard-Software, es wurden Timer und Bildschirmvorhang abgefragt, werden von den Lehrkräften unterschiedlich oft eingesetzt, aber insgesamt als nützlich und förderlich für die eigenständige Arbeit von Schülerinnen und Schülern gesehen.
Die Umfrage wurde im Rahmen meines Praxissemesters im Schulhalbjahr 2016/2017 durchgeführt. Für die Unterstützung in der Durchführung möchte ich mich herzlich bei Herrn Tietz und allen Teilnehmern bedanken. Gleichzeitig möchte ich mich für das tolle Praxissemester bei allen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern bedanken, bei denen ich hospitieren und unterrichten durfte.
Die Vergleichswerte der BITKOM-Studie von 2014 sind unter https://www.bitkom.org/noindex/Publikationen/2015/Studien/Digitale-SchulevernetztesLernen/BITKOM-Studie-Digitale-Schule-2015.pdf ersichtlich.
Saskia Neumann