Früh morgens um 8 Uhr ging es los, vorher noch schnell in den Personalraum umziehen. Komplett in Weiß ging es dann in den Kreißsaal.
Meine Aufgabe bestand darin, den Hebammen und Patientinnen zu helfen und Kinder auf die Welt zu bringen. Und das war echt spannend, weswegen ich mich auch für dieses Praktikum entschieden hatte. Viele Bewerbungen musste ich nicht schreiben, genauer gesagt nur zwei. Und die schickte ich schon ca. im Oktober des vorherigen Jahres ab, sodass ich dann auswählen konnte. Ich entschied mich gleich für die Arbeit im Kreißsaal, obwohl mir unklar war, was mich dort erwartet.

Bei Geburten mitzuhelfen und alleine Patienten zu untersuchen, hätte ich mir vorher nie vorstellen können. Mir hat dieses Praktikum großen Spaß gemacht, aber ihr müsst wissen, dass es nicht nur schöne Tage gab.

Am Anfang dauerte es einige Tage, bis ich mich in die Arbeit und den Ablauf eingearbeitet hatte. Hinzu kamen manchmal nicht ganz so schöne Tätigkeiten, die ich erledigen musste und sehr kühle und abweisende Schwestern und Hebammen. Doch auch mit denen kam ich am Ende klar, weil sie bemerkten, dass ich gut arbeiten und ihnen somit helfen konnte.

Die größte Herausforderung für mich bestand in der Kommunikation mit Menschen, obwohl ich mir eigentlich sicher war, dass ich kommunizieren konnte.

Am Anfang war ich sehr steif und wusste einfach nicht, was ich sagen sollte, weil die Frauen Schmerzen hatten und die Männer sich Sorgen machten. Aber mit der Zeit wurde ich auch darin lockerer und habe sogar mit den Frauen vor der Geburt geatmet und ihnen somit geholfen.
Die Arbeit hat mich selbstbewusster und stärker gemacht.
Ich bin sehr froh, dass ich dieses Praktikum gemacht habe.

Leona Habel