Konrad ist 15 Jahre alt und geht in die 11. Klasse. Seit der 4. Klasse hat er jährlich an den Mathematikolympiaden mit Erfolg teilgenommen. Letztes Jahr erreichte er sogar den 2. Platz von ganz Berlin und qualifizierte sich für die Mathematikolympiade auf Bundesebene. Das heißt, er ist in seiner Altersgruppe einer der besten Mathematiker Deutschlands.
Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mit ihm über seine Leidenschaft zu sprechen.
Was ist das Besondere an Mathematik und was macht dir daran besonders Spaß?
Das Schöne an Mathe ist, dass man manchmal für ganz komplizierte und schwierige Aufgaben ganz einfache Lösungen findet. Schulmathe ist ja ganz anders, da ist das Meiste nur Rechnen und Gleichungen lösen. Das ist zwar auch nett, aber es ist natürlich nicht ganz so schön, wenn man endlich die Lösung zu einer Aufgabe gefunden hat.
Wie läuft die Matheolympiade ab, wie kann man sich qualifizieren?
Bei der Schulolympiade meldet man sich einfach bei seinem Mathelehrer an und löst die Aufgaben. Von der Schule werden die Besten jeder Klassenstufe weiter in die Bezirksrunde geschickt und von der dann kann man sich für die Landesrunde (Bundesland nicht Deutschland) qualifizieren. Die Zweit- und Erstplatzierten qualifizieren sich wiederum für die Bundesebene.
In allen Runden müssen meistens vier Aufgaben gelöst werden, für die man jeweils ca. eine Stunde Zeit hat. Meistens ist eine Aufgabe zum Knobeln, eine mit Geometrie, eine mit Funktionen und die letzte mit Zahlenspielen. Ab der Landesrunde bearbeitet man an zwei Tagen jeweils drei Aufgaben.
Hast du dich konkret auf die Olympiade vorbereitet?
Bis jetzt noch nicht, aber für dieses Jahr habe ich es mir vorgenommen, um erneut die Bundesrunde zu erreichen und dort besser abzuschneiden als beim letzten Mal.
Was ist dein Geheimtipp für andere Teilnehmer?
Ich bin bis jetzt immer ganz gut damit gefahren, einfach alles aufzuschreiben, was mir einfällt. Manchmal werden nämlich Punkte für gute Ansätze gegeben, auch wenn man mit diesen am Ende nicht zum Ziel kommt.
Bevor man beginnt, Dinge zu beweisen, sollte man sich sicher sein, dass sie einem logisch erscheinen.
FUNFACTS ÜBER KONRAD:
– Er hatte bis jetzt bei allen Geometrie-Aufgaben ab der Landesrunde 0 – 1 Punkt von 7.
– In Enrichment-Mathematik hatte er eine 3.
– Er besitzt keine angespitzten Bleistifte und in der 9. Klasse besaß er ein halbes Jahr lang keinen Taschenrechner.
Johanna Hildebrandt Q1