Am 12. Juni 2019 wäre Anne Frank 90 Jahre alt geworden. An ihrem Geburtstag erinnern bundesweit rund 40.000 Schülerinnen und Schüler an das jüdische Mädchen, ihr weltberühmtes Tagebuch sowie die sechs Millionen Opfer des Holocaust. 250 Schulen beteiligen sich am diesjährigen Anne Frank Tag unter dem Motto „Anne Frank 90“.
Das Otto-Nagel-Gymnasium präsentiert zum Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus die Ausstellung „Anne Frank 90“, welche von den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9.2 an dem Projekttag um eine eigene Ausstellung zum Thema „Judenverfolgung im Nationalsozialismus“ erweitert wird. Die Schülerausstellung zeigt unterschiedliche Aspekte der Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Bürger unter nationalsozialistischer Herrschaft. Unter anderem werden Ursache und Auswirkung der Judenverfolgung, verschiedene Konzentrationslager sowie mehrere Einzelschicksale thematisiert.
In den folgenden Tagen wird die Ausstellung der gesamten Schülerschaft des Otto-Nagel-Gymnasiums zugänglich gemacht und durch Präsentationen unterlegt.
Die Ausstellung „Anne Frank 90“ zeigt auf acht großformatigen Plakaten Anne Franks Lebensgeschichte. Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren. Gemeinsam mit ihrer jüdischen Familie emigrierte sie nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in die Niederlande. Aufgrund der Besatzung durch die Wehrmacht und der antisemitischen Verfolgung versteckte sich die Familie Frank in Amsterdam. Im Versteck schrieb Anne Frank zwischen 1942 und 1944 ihr später weltberühmtes Tagebuch. Am 4. August 1944 wurden die Untergetauchten entdeckt, verhaftet und deportiert. Anne Frank starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren. Zum Aktionstag setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Biografie von Anne Frank in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Dabei gehen sie auch der Frage nach, welche Bedeutung die Erinnerung an den Holocaust für die Gegenwart besitzt.
Der Anne Frank Tag wird vom Anne Frank Zentrum (Berlin) organisiert und durch die Förderung der SKala-Initiative und die Unterstützung durch Spender ermöglicht.
A. Kindling